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06.04.2021 | 05:10

Scottie Resources, Barrick Gold, ThyssenKrupp – Diese Werte starten durch!

  • Edelmetalle
Bildquelle: pixabay.com

Der Goldpreis schwankt mit jeder politischen Meldung wie selten zuvor. Tendenziell geht es seit Januar schon wieder abwärts, nach 2.074 im August 2020 ist dies immerhin schon wieder 350 USD tiefer. Der Risikoappetit der Investoren ist offensichtlich sehr stark ausgeprägt, denn gefragt sind vor allem Aktien und Kryptowährungen, während Anleihen und Edelmetalle derzeit eher vernachlässigt werden. Der Verkaufsdruck an den Anleihemärkten hat die zehnjährige US-Rendite zuletzt auf ein 14-Monatshoch von über 1,77% ansteigen lassen. Die Abgabebereitschaft in den Edelmetallen macht sich vor allem beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares negativ bemerkbar, dessen gehaltene Goldmenge hat sich seit dem Jahreswechsel von 1.171 auf 1.038 Tonnen reduziert. Weil die Masse aber meistens nicht richtig liegt, impliziert dies eher eine nahestehende Erholung. Im Folgenden blicken wir kurz auf aussichtsreiche Werte…

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA81012R1064 , CA0679011084 , DE0007500001

Inhaltsverzeichnis:


    Barrick Gold – Konsolidierung erstmal abgeschlossen

    WKN: 870450 ISIN: CA0679011084 Symbol: ABR
    Wer hätte das gedacht? Der Edelmetall-Produzent Barrick repräsentiert eine Jahresförderung von über 7 Mio. Unzen und liegt damit zusammen mit Newmont Mining an der Spitze der weltweiten Goldbergbauunternehmen. Das Unternehmen wurde 1978 von Peter Munk als Barrick Petroleum gegründet und ging 1983 als Barrick Gold an die Börse. Neben Gold fördert das Unternehmen auch Silber und Kupfer. Die Barrick-Aktie hatte in 2020 mit Plus 60% bis August einen sagenhaften Move, dann begann die Konsolidierung zurück auf den Startpunkt von etwa 15 EUR. Doch nun scheint sich das Blatt zu drehen.

    Parallel zur laufenden Goldabwertung hatte Barrick Gold trotz guter Zahlen ordentlich Federn lassen müssen, das operative Geschäft läuft aber seit mehreren Quartalen stetig nach oben. Gerade hatte das Unternehmen gemeldet, dass man per Ende 2020 eine Netto-Verschuldung von Null erreicht hat. Mark Bristow, CEO von Barrick Gold, äußerte sich kürzlich im Gespräch mit der Prospectors & Developers Association of Canada (PDAC) sehr bullish zur weiteren Entwicklung des Goldpreises und verwies damit auch auf die positive Performance seines Unternehmens.

    Bristow zufolge stürzen sich Anleger derzeit in Vermögenswerte, die keinen wirklichen Wert haben, er meint damit natürlich die völlig aus dem Ruder laufende Entwicklung bei den Kryptowährungen. Vergleichbar ist diese Kaufpanik bestimmt mit der Technologieblase 1997-2000 sowie der Immobilienblase 2006-2008, die dann jäh zerplatzten und Anlegern in den falschen Titeln historische Verluste von bis zu 95% bescherten. Im Gegensatz zu den Krisen 2000 und 2008 ist die Notenbank-Liquidität aber nun in den Märkten angekommen und die Asset Inflation schreitet fort. Wer auf Gold setzten möchte, ist auf diesem Niveau mit Barrick jedenfalls gut bedient und geläutet wird vor der nächsten Krise bestimmt nicht.

    Scottie Resources – Wieder auf dem Plan

    WKN: A2PBVN ISIN: CA81012R1064 Symbol: SR8
    Wer etwas spezieller in Gold und Silber investieren möchte, sollte sich die Projekte von Scottie Resources ansehen. Sie liegen in erstklassiger Lage im sogenannten „Goldenen Dreieck“ – in direkter Nähe zu einigen Schwergewichten der Edelmetall-Produktion. Das Goldene Dreieck ist eines der produktivsten Bergbaugebiete der Welt. Die dort beherbergten Mineralressourcen (frühere Produktion und aktuelle Ressourcen) addieren sich zu insgesamt 67 Mio. Unzen Gold, 569 Mio. Unzen Silber und 27 Mrd. Pfund Kupfer.

    Scottie Resources Corp. besitzt eine ausgiebige Liegenschaft von 26.175 Hektar in der Nähe der aktuell stillgelegten, gleichnamigen Goldmine, die sich im Herzen des Goldenen Dreiecks unterhalb eines wunderschönen Gletscher-Areals in der Nähe von Summit Lake, British Columbia befindet. In unmittelbarer Nähe produzierte Pretivm Resources im Jahr 2020 stattliche 347.743 Unzen Gold, die ebenfalls benachbarte Ascot Resources wird bereits in 2022 wieder ans Netz gehen.

    Die aktuellen Scottie-Bohrergebnisse zeigen Mineralisierungen von 2,5 bis 109,4 Gramm/Tonne, die historische Mine wurde mit Trennwerten von 10g/Tonne erfolgreich betrieben. Das Programm für 2021 sieht weitere 12.500 Meter Exploration vor, auch elektromagnetische Untersuchungen aus der Lust stehen auf dem Plan. Interessant sind auch die Abraumhalden der historischen Produktion.

    Die Scottie-Aktie ist zu 25% in den Händen von institutionellen Anlegern, das Management hält gute 12%. Die 144,2 Mio. Stücke haben mit einem Kurs von 0,19 CAD einen aktuellen Marktwert von 27,4 Mio. CAD. Der Kurs hat mit dem Goldpreis bereits ausgiebig konsolidiert und liefert einen guten Einstieg für die nächste Gold-Rallye.

    ThyssenKrupp AG - Die Stahlsparte muss schnell saniert werden

    WKN: 750000 ISIN: DE0007500001 Symbol: TKA
    Die ThyssenKrupp-Aktie hat gar nichts mit Gold zu tun, war aber in der Vergangenheit einer der größten Stahlproduzenten der Welt. Der heutige Technologie-Konzern wurde in den letzten Jahren stark umgebaut. Die operative Neuaufstellung scheint nun erfolgreich abgeschlossen, das birgt ebenso wie bei den beschriebenen Goldwerten eine tolle Aufholungschance.

    Anfang Oktober 2020 wurde die operative Teilung des automobilen Anlagenbaus bei thyssenkrupp gestartet. Die bisherige Business Unit „System Engineering“ wird dazu im laufenden Geschäftsjahr operativ und rechtlich in zwei eigenständige Geschäftseinheiten aufgeteilt. Zukünftig wird es einen auf Karosseriemontage spezialisierten Anlagenbauer geben, der weiterhin im automobilen Zuliefer- und Service-Segment (Automotive Technology) von ThyssenKrupp geführt wird. Die bisherigen Aktivitäten im Bereich der Antriebs- und Batteriemontage werden in einem Unternehmen gebündelt, das zum Portfoliosegment (Multi Tracks) von ThyssenKrupp gehört.

    Sowohl die Teilung des Unternehmens als auch ein durch die Corona-Krise drastisch verschärfter Einbruch des Auftragseingangs im zurückliegenden Geschäftsjahr machten eine Restrukturierung im In- und Ausland notwendig. Die Krupp-Stiftung dringt derweil auf eine schnelle Sanierung der angeschlagenen Stahlsparte. Der Industriekonzern hatte zuletzt seinen Sparkurs bei Stahl verschärft und mit den Arbeitnehmervertretern über den laufenden Abbau von 3000 Stellen hinaus die Streichung von weiteren 750 Jobs vereinbart. Nach der Absage des Verkaufs der Stahlsparte an die britische Liberty-Gruppe will ThyssenKrupp-Chefin Martina Merz den historischen Kernbereich des Unternehmens "verselbstständigen". Frisches Geld will die Stiftung dafür aber nicht in die Hand nehmen.

    Die ThyssenKrupp-Aktie hat in 2020 bei 4 EUR sein Tal der Tränen gesehen. Wenn eine Lösung für den Stahlbereich steht, könnte sein, dass der Wert schon bald wieder die 12 EUR überwindet und weiter gen Norden tendiert. Ein STOP-BUY an dieser Grenze ist sinnvoll.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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