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30.11.2021 | 05:10

RWE, Aspermont, Xiaomi – Neusortierung nach dem Sell-off

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  • Trading
Bildquelle: pixabay.com

Omikron erschüttert die heile Börsenwelt. Nach dem Aufkommen einer neuen Mutante in Südafrika stürzen die Aktienmärkte ab. Das Ende der Jahresend-Rallye scheint besiegelt, dem DAX droht der Fall unter die psychologisch wichtige Marke bei 15.000. Auf der anderen Seite nutzen Anleger bereits wieder die niedrigen Kurse, um in aussichtsreiche Unternehmen auf günstigeren Kursniveaus zu investieren. Ein Halten der wichtigen Marke könnte trotz der kurzen Pause noch zu verspäteten Weihnachtsgeschenken führen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , RWE AG INH O.N. | DE0007037129 , XIAOMI CORP. UNSP.ADR/ 5 | US98421U1088

Inhaltsverzeichnis:


    RWE – Unaufhaltsam

    Nur ein bisschen geruckelt hat der Aktienkurs nach dem Ausverkauf des DAX beim Energieversorger RWE. Nach dem charttechnischen Ausbruch und dem Generieren eines Kaufsignals in der vergangenen Woche, setzte dieser mustergültig auf die Ausbruchslinie zurück und marschiert nun weiter gen Norden. Sollte der kleinere Widerstand im Bereich um 35,50 EUR aus dem Weg geräumt werden, winkt bereits das Jahreshoch bei 38,65 EUR. Charttechnisch ist demnach alles in Butter bei den Essenern und auch fundamental sortiert sich das Unternehmen für die Zukunft neu.

    Mit der Stadt Ulsan geht man eine Kooperation bei der Entwicklung schwimmender Offshore- Windparks vor der Küste Südkoreas ein, eine entsprechende Absichtserklärung wurde bereits unterschrieben. Wie RWE verkündete, sind Projekte mit einer installierten Leistung von bis zu 1,5 Gigawatt geplant. Damit beschleunigt das asiatische Land das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein. Bereits 2030 will Südkorea die installierte Leistung bei Offshore-Wind auf 12 GW ausbauen und 30% des Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien gewinnen.

    In Hinblick auf die Firmenentwicklung sind diverse Analystenhäuser weiter positiv gestimmt. Bernstein Research wiederholte sein Kursziel bei 46 EUR und sieht beim DAX-Unternehmen weiterhin einen Ouperformer. Die britische Investmentbank Barclays sieht weiterhin ein Ziel von 42 EUR und belässt das Urteil auf “overweight“.

    Aspermont – Große Ziele

    Unbeeindruckt von der Verkaufspanik zeigt sich der Kurs des digitalen Medienhauses Aspermont. Überhaupt ist in den letzten Monaten wenig Bewegung in der Aktie, die in Frankfurt im Bereich um 0,015 EUR pendelt. Dafür passiert auf Unternehmensseite umso mehr. Anfang des Monats verkündeten die Australier beeindruckende Zahlen. Im Vergleich zum vierten Quartal 2020 sind die Umsätze des Unternehmens in Q4 2021 in allen Bereichen gestiegen. Die Bereiche XaaS und Service wuchsen um 20 % bzw. 17 % und machen nun über 85% des Gesamtumsatzes aus. Der neue Datenbereich wuchs um 162%.

    Zudem entwickelt sich Aspermont immer mehr zum lukrativen Fintech-Unternehmen. Im vierten Quartal gab es bei Aspermont zwei wichtige Ereignisse. Das Unternehmen gab die Gründung eines neuen Fintech-Joint-Ventures sowie den Start seiner Kapitalbeschaffungsplattform der ersten Generation bekannt. Das aktuelle Produktangebot von Aspermont im Bergbausektor wird durch die neue Partnerschaft mit Spark Plus und IPC erweitert.

    Aspermont schaffte nach fünf Jahren den Turnaround von einem Verlag für die Bergbauindustrie zu einem digitalen Medienhaus. Dabei greift das Unternehmen auf die seit Jahrzehnten aufgebaute Datenbank mit 7,5 Mio. registrierten Entscheidern aus den Branchen Bergbau, Energie und Landwirtschaft zurück. Mit dem Aufbau ihrer „Anything-as-a-service“-Plattform konnte ein hochskalierbares Modell aufgebaut werden. Dieser Service umfasst Premium-Leistungen wie Daten, Statistiken, Forschungsergebnisse wie auch die Teilnahme an virtuellen oder Präsenzveranstaltungen. Bezahlt wird mit einem Netflix Plus-Modell, das heißt, es besteht ein Abo-Modell, das jedoch individuell und personalisiert angepasst und aufgestockt werden kann.

    Das Analysehaus GBC Research stufte die Aktie jüngst mit „kaufen“ und einem Kursziel von 0,057 EUR ein.

    Xiaomi – Suche nach dem Boden

    Weiter auf Konsolidierungskurs befindet sich die Aktie des chinesischen Technologiekonzerns Xiaomi. Nach Höchstständen bei 3,80 EUR Anfang des Jahres korrigierte der Titel bereits mehr als 40%. Nach einem Rutsch unter die Unterstützung bei 2,20 EUR ist die nächste Zielmarke um 2,00 EUR anzutreffen. Ein Kaufsignal wäre erst mit dem Überwinden des Widerstandes bei 2,60 EUR gegeben.

    Die Nummer zwei bei den Smartphone-Verkäufen plant indes den Einstieg in den Elektromobilitätsmarkt. Der Plan des ambitionierten Unternehmens sieht eine Eigenproduktion seiner Einheiten vor, 300.000 Stück sollen es jährlich werden. Dafür plant man den Bau eines Werkes in Peking an. Dies soll in zwei Bauabschnitten mit einer Kapazität für je 150.000 Elektroautos erfolgen. Das erste mit Batterie betriebene Fahrzeug will Xiaomi 2024 auf den Markt bringen.


    Die Mutante Omikron verunsichert aktuell die Finanzmärkte. Die Folgen waren deutliche Abschläge in den Indizes. Dennoch ist die weitere Chance auf eine Jahresend-Rallye gegeben. RWE marschiert trotz der Unsicherheiten munter auf sein Jahreshoch zu. Auch Aspermont glänzt mit einer positiven Entwicklung.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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