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26.01.2022 | 06:00

Novavax, CoinSmart, Netflix – ein Kauf nach großen Rücksetzern?

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Bildquelle: pixabay.com

Die letzten Wochen waren für Impfstoffhersteller, Kryptowährungen und Tech-Unternehmen sehr schwer. Bei den Impfstoffherstellern war die Sorge vor einer möglichen Endemie durch Omikron der Grund für fallende Kurse. Hinzu kamen die Gerüchte um ein sogenanntes 'Pfizergate'. Kryptowährungen konsolidieren bereits seit Anfang November. Angeblich plant die US-Regierung ein Kryptogesetz, Inhalte sind aber noch nicht bekannt. Bei den Tech-Firmen bringt die voraussichtliche Zinserhöhung der FED, die wahrscheinlich am 26. Januar verkündet wird, Unsicherheit und ließ die Anleger ihre Anlagestrategie überdenken. Raus aus Tech-Werten, rein in Value-Aktien. Wir sehen uns heute aus jedem Bereich ein Unternehmen an.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: NOVAVAX INC. DL-_01 | US6700024010 , Coinsmart Financial Inc. | CA19260N1042 , NETFLIX INC. DL-_001 | US64110L1061

Inhaltsverzeichnis:


    Novavax – manchmal ist die Börse nicht rational

    Die Situation des US-Biotech-Unternehmens Novavax ist schon ein wenig paradox. Der Impfstoffhersteller bietet eine Alternative zu den mRNA- und Vektor-Impfstoffen an und könnte somit für die Impfskeptiker interessant sein. Doch während noch vor ein paar Monaten jede Zulassung für ein neues Land mit Kurssprüngen goutiert wurde, ist die Situation jetzt eine völlig andere. Allein im Januar erhielt das Unternehmen die Zulassungen für Südafrika, Süd-Korea und Australien. Die Aktie hat auf diese Nachrichten nicht einmal mit einer Aufwärtsbewegung reagiert.

    Aus Unternehmenssicht steht man deutlich besser da als noch vor einem Jahr, als es nicht so viele Zulassungen und Abnahmeverträge gab. Allerdings stand die Aktie da bei 331,68 USD und nun bei etwa 77 USD. Klar ist, dass Omikron die Anleger verunsichert. Ist diese Variante das Ende der Pandemie? Einige Länder verzichten mittlerweile auf Schutzmaßnahmen und Biden ist mit seiner Impfpflicht vor Gericht gescheitert. Als Anleger sollte man nicht vergessen, dass das Unternehmen feste Aufträge hat, auf rund 2 Mrd. Cash sitzt und die Marktkapitalisierung gerade einmal 4,5 Mrd. USD beträgt.

    Der Markt scheint momentan nicht mehr rational zu handeln. Die Euphorie des vergangenen Jahres ist verschwunden. Die Aktie hat seit Jahresanfang 50% verloren. Die Frage ist, wo ein Boden ausgebildet werden kann. Der nächste Support liegt erst bei 61,50 USD, einer Ausbruchskante aus 2020. Darunter folgt die nächste Supportmarke bei 40,50 USD. Dann wäre allerdings der Börsenwert in Cash vorhanden und es gibt ja noch andere Produkte in der Pipeline. Am 24. Januar wurde ein klarer Hammer gebaut, der könnte auf eine Umkehr hindeuten, sofern das Tief auf Schlusskursbasis nicht mehr unterschritten wird.

    CoinSmart – kräftiges Wachstum und viel Zukunftsfantasie

    CoinSmart hat seinen Sitz in Kanada und stellt seinen Kunden eine sichere und intuitive Handelsplattform für Kryptowährungen zur Verfügung. Die Philosophie ist, dass der Kunde im Mittelpunkt steht. Um Vertrauen zu schaffen, hat das Unternehmen in jedem Markt die erforderlichen Regularien erfüllt, um die Lizenzen und Genehmigungen zu erhalten. Zusätzlich bietet man den Kunden einen dreistufigen Ausbildungsprozess an, denn nur erfolgreiche Kunden sind langfristige Kunden. Treten doch einmal Probleme auf, ist das Unternehmen 24/7 für seine Kunden da. Per Email, Telefon oder Chat. In Kürze wird ein ChatBot mit Künstlicher Intelligenz helfen, die steigenden Supportanfragen zu bewältigen.

    Die Anfragen steigen, weil die Kundenanzahl seit 2018 rasant gewachsen ist. Waren es am 31. Dezember 2020 noch 26.507 Kunden, so sind es am 31. Oktober 2021 bereits 158.600 User. Inzwischen ist das Unternehmen auf 40 Märkten aktiv. Auch Europa konnte über Estland schon erschlossen werden. Die Genehmigungen für einige US-Bundesstaaten und Australien stehen noch aus.

    Im vergangenen Dezember konnte das Unternehmen einen Rekordumsatz in Höhe von 2,15 Mio. Kanadischen Dollar (CAD) erzielen. Dabei wird schon heute profitabel gearbeitet und man ist schuldenfrei. Im Vergleich mit anderen Kryptobörsen wie Netcoins oder Voyager ist das Unternehmen klar unterbewertet. Daher hat das Management am 18. Januar ein Aktienrückkaufprogramm über maximal 2.764.765 Aktien von aktuell gut 60 Mio. ausstehenden Aktien angekündigt. Für die Zukunft will CEO Justin Kartzman weitere Finanzdienstleistungen auf Basis der Blockchain anbieten. Dabei geht es um Themen wie Kredit- und Debitkarten, Tokenisierung von Sachwerten, NFTs und einiges mehr. Wer sich ein genaueres Bild von dem Unternehmen machen will, sollte sich beim International Investment Forum anmelden. Dort wird der CEO am 17. Februar präsentieren und Fragen von Investoren beantworten. Beim aktuellen Aktienkurs von 0,72 CAD beträgt die Marktkapitalisierung lediglich 46,5 Mio. CAD.

    Netflix – schwache Wachstumsaussichten

    Am 20. Januar legte Netflix seine Jahreszahlen vor. Der Umsatz legte um 19% auf 30 Mrd. USD zu und auch das Ergebnis kletterte um 35% auf 6,2 Mrd. USD. Insgesamt hat das Unternehmen 222 Mio. zahlende Kunden, von denen 8,3 Mio. neu im vierten Quartal 2021 gewonnen werden konnten. Was sich auf den ersten Blick sehr erfreulich liest, war für viele Anleger ein Grund, sich von der Aktie zu trennen. Grund sind die schwächeren Wachstumszahlen. Der Konzern selbst hatte mit 8,5 Mio. neuen Abonnements gerechnet. Zudem hatten sich einige Analysten nach Erscheinen der Blockbuster Serie Squid Games mehr Zulauf erhofft.

    Die Bewertungen der Tech-Unternehmen gelten als zu hoch, gerade in Hinblick auf die erwartete Zinserhöhung. Mitte November lag die Aktie noch bei über 700 USD. Vor den Zahlen notierte das Papier bei 508,25 USD. Nach der Meldung fiel die Aktie in der Spitze noch einmal um 30% und markierte das Tief bei 351,46 USD. Für das kommende Quartal erwartet Netflix nur noch 2,5 Mio. neue Nutzer. Hat man absichtlich tief gestapelt, um dann positiv zu überraschen? Fakt ist, dass der Corona-Bonus, der dem Unternehmen viele neue Kunden beschert hat, wohl aufgebraucht ist.

    Zudem wächst die Zahl der Konkurrenten. In Deutschland steht mit Peacock ein neuer Streaming-Anbieter bereit. Trotzdem hat Netflix in puncto Content-Menge einen deutlichen Vorsprung vor der Konkurrenz. Nicht umsonst verweist das Unternehmen in seinem Brief an die Aktionäre auf die meisten Emmy-Gewinner aller Sender und das am häufigsten mit einem Oscar ausgezeichnete und nominierte Filmstudio. Ob die Aktie schon einen Boden gefunden hat wird sich zeigen. Erstmal muss sie die FED-Ankündigung am 26. Januar überstehen.


    Alle drei Konzerne sind im letzten Jahr gewachsen, doch nicht immer geht es an der Börse rational zu. Novavax steht deutlich besser da als vor einem Jahr, doch die Aktie notiert 80% tiefer. CoinSmart bietet eine regulierte Krypto-Handelsplattform und wächst enorm schnell. Im Gegensatz zur Konkurrenz ist das Unternehmen bereits profitabel und hat noch viel vor. Netflix wurde böse abgestraft für den Ausblick. Doch der Streaming Dienst ist immer noch der Platzhirsch der Branche.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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