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10.02.2022 | 04:44

Die 100% Zinsgewinner: Allianz, Commerzbank, Deutsche Bank, MAS Gold – Jetzt kommen die Edelmetalle!

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Bildquelle: pixabay.com

Lange hatte sich der Bund Future weit über 170 halten können, sogar 178 Punkte erreichte der 10-Jahres-Bundkontrakt in der Spitze. Seit Mitte Dezember 2021 hat sich das Blatt allerdings gewendet. Die deutsche 10 Jahres-Rendite explodierte regelrecht von -0,30 auf +0,27%. Manch Beobachter wird sagen: „Ist doch nicht viel passiert!“ Falsch – die Zeit der Minusrenditen ist Geschichte. Im gleichen Zeitraum stiegen auch die langfristigen Hypothekenzinsen um ganze 70 Basispunkte. Damit endet die Phase der ultra-niedrigen Zinsen, auch die Finanzierung von Immobilien stellt sich damit unter einem völlig neuen Licht dar. Und die begleitend hohe Inflation lässt viele Investoren einen Blick auf die Edelmetalle richten – sie gelten als Hedge gegen die Teuerung. Welche Aktien gewinnen in diesem Umfeld?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: MAS Gold Corp. | CA57457A1057 , ALLIANZ SE NA O.N. | DE0008404005 , COMMERZBANK AG | DE000CBK1001 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008

Inhaltsverzeichnis:


    Steigende Zinsen beflügeln Banken und Gold

    Nach Plus 4,6% im Dezember stieg die aktuelle Monatsrate für Nahrungsmittel um beachtliche 5,9%. Das ist der höchste Anstieg seit 2008. Die Kerninflation in der EU bildete sich zwar leicht auf 2,3% zurück, dies liegt aber vor allem an Basiseffekten aus den starken Anstiegen in 2021. Sowohl der Zins als auch die Edelmetalle haben diese Signale umgesetzt. Der Bund-Future erlitt mit ganzen 10 Punkten den größten Monatsverlust seit sieben Jahren und Gold konnte erfolgreich an der 1.780 USD-Marke nach oben drehen. Wer sind die Profiteure dieses Verteuerungs-Szenarios?

    MAS Gold – Über eine Million Unzen in Saskatchewan

    Gold könnte nun richtig spannend werden. Anfang Februar gelang die Überwindung der technisch wichtigen 1.820 USD-Marke, auch die Rohstoffunternehmen ziehen nun wieder Umsätze auf sich. Für eine mögliche Explorer-Investition stoßen wir im kanadischen Landesteil Saskatchewan auf eine interessante Liegenschaft unter der gehandelten Gesellschaft MAS GOLD (MAS). Das Unternehmen hat mit der Regierung eine Vereinbarung über den Erwerb einer 100-prozentigen Beteiligung an dem etwa 463 Hektar großen Grundstück Contact Lake getroffen, einschließlich der ehemaligen produzierenden Goldmine, die von 1994 bis 1997 von Cameco Corp. im Grünsteingürtel La Ronge betrieben wurde.

    Insgesamt umfassen die Grundstücke des Unternehmens mehr als 34.700 Hektar und bieten mittel- bis kurzfristige Produktionsziele sowie den Zugang zu Verarbeitungsanlagen und der dazugehörigen Infrastruktur. Die Lagerstätte Greywacke North verfügt beispielsweise über eine Ressource mit einem durchschnittlichen Goldgehalt von mehr als 4 Gramm pro Tonne (g/t), während das neu erworbene Grundstück Contact Lake des Unternehmens eine historische Produktion von mehr als 188.000 Unzen Gold mit einem durchschnittlichen Erzgehalt von 6,2 g/t aufweist.

    Das aktuelle 8.000-Meter-Bohrprogramm wurde auf der Lagerstätte North Lake begonnen und wird im weiteren Verlauf des Programms auch Bohrungen sowohl auf der Lagerstätte Preview SW als auch auf der Lagerstätte Point umfassen. Weiterhin besteht das Potenzial für die Identifizierung von nicht abgebauten, historisch definierten Ressourcen. MAS strebt in der Folge die Fertigstellung eines konsolidierten Ressourcenberichts sowie einer vorläufigen wirtschaftlichen Bewertung (PEA) im Jahr 2022 an.

    Der Bergbauveteran Jim Engdahl glaubt an einen mittelfristigen Ausbau der 1 Mio. Ressource auf ca. 5 Mio. Unzen Gold. Er konnte bereits Sprott Global Securities an Bord holen und kümmert sich intensiv um seine Investoren. Bei einem Kurs von 0,10 CAD gehen derzeit sehr wenig Aktien um. Die insgesamt 126 Mio. Aktien führen aktuell zu einer sehr niedrigen Bewertung von 12,6 Mio. CAD. Wenn MAS Gold die nächsten Bohrergebnisse liefert, könnte es zu einer schnellen Wertaufhellung kommen, denn die historische Goldmine arbeitete bereits mit Goldpreisen von etwa 300 USD.

    Allianz – Neues Jahreshoch und Quartalsausblick

    Die Allianz-Aktie ist mit 10% Plus ins Jahr 2022 gestartet und erreicht mit 230,50 EUR ein 20-Jahreshoch. Grund dürfte auch die sich bessernde Zinsfront sein, die den großen Geldverwaltern einen zusätzlichen Gewinn beschert. Denn auslaufende Anleihen können nun gegen neue Zinspapiere mit höheren Coupons getauscht werden.

    Interessant dürften in diesem Umfeld die Aussagen des Allianz-Managements zum letzten Quartal sein. Der größte europäische Versicherer lädt voraussichtlich am 18.02.2022 zur turnusmäßigen Finanzkonferenz und wird dort das Zahlenwerk veröffentlichen. Der Gewinn je Aktie dürfte sich laut Analysten-Konsens auf durchschnittlich 5,66 EUR je Aktie belaufen. Im Vorjahresviertel hatte Allianz nur 4,39 EUR je Aktie erwirtschaftet. Beim Umsatz wird eine Steigerung von 6,7% auf knapp 38,0 Mrd. EUR erwartet, nach zuvor 35,6 Mrd. EUR.

    Unter dem Strich soll der Jahresgewinn je Aktie von 16,32 auf 21,38 EUR explodieren. Und dann gibt es auch noch eine Ausschüttung von geschätzt 10,68 EUR was einer Dividenden-Rendite von 4,6% entspricht. Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Kaufen! Von 21 befragten Analysten votieren 15 zum Kauf und nur 6 aus Neutral mit einem durchschnittlichen Kursziel von 250,29 EUR – eine Verkaufsempfehlung gibt es nicht.

    Commerzbank – Im Windschatten der Deutschen Bank

    Ganze 28% konnte die Commerzbank seit dem Jahresstart 2022 zulegen, damit liegt sie nur 3% hinter der Performance der Deutschen Bank. Beide Institute fliegen seit der Zinswende regelrecht und eilen täglich von Hoch zu Hoch. Für beide Werte ergibt sich nun ein charttechnisches 4-Jahreshoch, das Tal der Tränen scheint durchschritten.

    Die EZB hat eine schnelle Zinserhöhung für die Eurozone bisher ständig ausgeschlossen. Doch seit der letzten Sitzung erwartet der Markt wohl das Gegenteil. Einige Analysten und Notenbank-Beobachter meinen sogar eine 2-fache Anhebung wäre in 2022 möglich. Positiv ist eine Zinswende natürlich auch für die Commerzbank. Denn das Kreditinstitut ist stark im klassischen Bankgeschäft engagiert und könnte von einer höheren Zinsmarge erheblich profitieren. Auch das Thema Minuszinsen für die Kundschaft dürfte bald vom Tisch sein – ein öffentlicher Zankapfel weniger.

    Derzeit steckt man zwar noch mitten in der Sanierung, aber fast alle Restrukturierungskosten für den Umbau sind bereits verbucht. Da die Eigenkapitalausstattung nach den letzten Zahlen von Ende September bei 13,5% lag, sieht die Bank auch keine Notwendigkeit an der Kernkapitalquote Veränderungen vorzunehmen. Somit dürfte die Zeit der ständigen Kapitalerhöhungen auch Geschichte sein. Ein Update zur Geschäftsentwicklung im Jahr 2021 wird es am 17.Februar geben. Eine dicke Überraschung wäre ein ausschüttungsfähiger Nettogewinn und damit eine Rückkehr zu den seit 2018 ausgesetzten Dividendenzahlungen. Die CBK-Aktie übt schon mal den Steigflug!


    Das Schreckensgespenst „Inflation“ macht die Runde. Während die Edelmetallmärkte jubilieren, machen die Zinsen einen ordentlichen Satz nach oben. Bankwerte sollten von einer höheren Zinsmarge profitieren können, Edelmetall-Aktien hängen dagegen an den mittelfristigen Bullion-Preisen. Wer spekulativ Chancen im Gold wittert, kann sich getrost ein paar Stücke der MAS Gold zurechtlegen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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