Menü schließen




06.05.2021 | 04:34

Deutsche Rohstoff, VARTA, ThyssenKrupp, Glencore: Diese Werte sind auf dem Sprung!

  • Rohstoffe
  • Elektromobilität
  • Stahl
Bildquelle: pixabay.com

Rohstoffunternehmen produzieren weltweit an der Kapazitätsgrenze. Das allgegenwärtige Angebotsdefizit beflügelt aber nicht nur die Rohstoffpreise selbst, sondern schiebt auch die Aktien der Minenbetreiber ordentlich an. Im ersten Quartal 2021 zeigt sich einer der stärksten Inflationsschübe im Ressourcen-Sektor seit 10 Jahren. Kupfer beispielsweise wird nun an der 10.000 USD-Marke gehandelt, Nickel notiert mit 17.700 USD auf einem 10-Jahreshoch und bei Palladium gibt es gar kein Halten mehr. Wir schauen uns einige Profiteure einmal genauer an…

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DE000A0XYG76 , DE0007500001 , DE000A0TGJ55 , JE00B4T3BW64

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Rohstoff – Die Jahreszahlen 2020 und überzeugender Ausblick

    WKN: A0XYG7 ISIN: DE000A0XYG76 Symbol: DR0
    Für das laufende Jahr sind die Segel für die Deutsche Rohstoff AG (DRAG) voll gesetzt. Höhere Ölpreise und die Angebotsknappheit bei Metallen spielen dem Unternehmen in die Karten. So lautet die Guidance für 2021 auch im Umsatz 57 bis 62 Mio. EUR, nach pandemiebedingt gedrückten 38,7 Mio. EUR im vergangenen Jahr. Auf der operativen Seite sollen zwischen 42 und 47 Mio. EUR in den Büchern verbleiben, hier stimmt der Vorjahresvergleich mit 23,9 Mio. EUR versöhnlich.

    Der optimistische Ausblick basiert natürlich auf einem guten Jahresstart im ersten Quartal. Die ölfördernden Tochterunternehmen der Deutschen Rohstoff haben zusammen netto rund 570.000 Barrels an Öl-Äquivalenten (BOE) produziert, davon rund 330.000 Öl und der Rest in Gas. Das Konzernergebnis wird so voraussichtlich rund 11,5 Mio. EUR betragen, bei einem Umsatz von rund 17 Mio. EUR. Das EBITDA ist mit rund 21 Mio. Euro stark von sonstigen betrieblichen Sondererträgen beeinflusst, welche aus Veräußerungsgewinnen des Aktien- und Anleiheportfolios resultieren.

    Unter dem Strich verzeichnet die DRAG im Geschäftsjahr 2020 nach vorläufigen Zahlen berechnet einen Verlust von 16,1 Mio. EUR (nach HGB). Für das aktuelle und das kommende Geschäftsjahr ist das Management der Deutsche Rohstoff aber wieder deutlich optimistischer und hebt den Ausblick entsprechend an. Eine Ausschüttung für 2020 gibt es nicht, denn es macht durchaus Sinn die Holding in einer guten Cash-Versorgung zu belassen, um die M&A-Möglichkeiten im rasant wachsenden Rohstoffmarkt fallbedingt nutzen zu können.

    Thomas Gutschlag (CEO) kommentiert: „Wir konnten das Corona-Jahr alles in allem relativ gut hinter uns bringen. Unsere Entscheidungen, die Produktion so weit wie möglich zu verringern, günstige Flächen zu kaufen und mit einem Aktienportfolio zusätzliche Erträge zu generieren, waren richtig. Für das laufende und das kommende Jahr sind wir entsprechend sehr zuversichtlich. Das erste Quartal 2021 zeigt mit einem starken Ergebnis, in welche Richtung wir gehen.“ Der DRAG-Kurs nähert sich aktuell der 13 EUR -Marke und hat die jüngste Marktkorrektur ohne Blessuren überstanden. Hier wird es wohl weiter nach oben gehen!

    VARTA – Gute Aussichten, aber der Kurs strauchelt

    WKN: A0TGJ5 ISIN: DE000A0TGJ55 Symbol: VAR1
    Wenn nicht Varta wer dann, fragt sich der geneigte Leser? Varta ist weitbekannt als Lieferant guter Haushaltsbatterien. In diesem Jahr soll aber nun die Elektromobilität in Angriff genommen werden. Das heißt in erster Linie mal große Investitionen zusammen mit den OEMs der Automobilbranche und lange Entwicklungs-Zyklen bis ein reifes Marktprodukt entsteht. Ohne Fleiß kein Preis sagt eine alte Binsenweisheit!

    Am Ende befindet man sich aber in einem absoluten Boom-Markt, der auch noch staatlich kräftig unterstützt wird. Laut Bundesregierung werden in den nächsten 10 Jahren ca. 150 Mrd. EUR für Green Planet-Projekte bereitgestellt. Varta könnte mit seinen zukunftsorientierten Forschungen da auch partizipieren, denn immerhin soll die neue Batterie viel effizienter, schneller aufladbar und mit weniger schädlichen Metallen auskommen.

    Am 12. Mai gibt es Zahlen zum ersten Quartal, der Kurs schwankt derzeit sehr stark zwischen 115 und 130 EUR. An beiden Abbruchkanten könnte starke Dynamik aufkommen, derzeit ist die Aktie mit 118 EUR eher am unteren Rand zu finden.

    ThyssenKrupp – Hier könnte es weiter nach oben gehen

    WKN: 750000 ISIN: DE0007500001 Symbol: TKA
    Die ThyssenKrupp-Aktie ist seit dem Bekanntwerden der großen Konzern-Umstrukturierung im Herbst 2020 voll im Zielkorridor der Anleger. Denn der Aktienkurs konnte mit den Meldungen der letzten Monate um sagenhafte 200% von 4 EUR auf sagenhafte 12 EUR steigen. Doch wie geht es nun weiter?

    Die Stahlindustrie steht vor einem massiven Wandel und der Umbau hin zu klimafreundlichen Produkten erfordert zunächst einmal milliardenschwere Investitionen. Angesichts der labilen Bilanzstruktur wird das für ThyssenKrupp zur enormen Herausforderung. Von staatlicher Seite sollen in den Jahren 2022 bis 2024 mindestens 5 Mrd. EUR für Dekarbonisierungsprojekte mobilisiert werden. Das kündigte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Anfang der Woche nach einem Treffen mit Vertretern von deutschen Stahlherstellern und der IG Metall an. Die nötigen Gesamtinvestitionen für den Umbau zur CO2-freien Stahlproduktion in Deutschland bezifferte Altmaier auf insgesamt 35 Mrd. EUR. Da ist noch einiges in Gang zu setzen!

    Der Startschuss für ThyssenKrupp könnte also eine Anschubfinanzierung aus Berlin sein, denn von alleine wird man dieses Mammutprojekt nicht in Angriff nehmen. Der TKA-Kurs jedenfalls befindet sich seit 2 Monaten in Lauerstellung. Wenn der Ausbruch über 12 EUR gelingt, gibt es Anschlusskäufe.

    Glencore – Gute Zahlen beflügeln den Chart

    WKN: A1JAGV ISIN: JE00B4T3BW64 Symbol: 8GC
    Bei Glencore läuft es wie geschmiert. Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern hat im ersten Quartal 2021 etwas mehr Kupfer abgebaut, gleichzeitig ging aber die Kohleförderung zurück. Insgesamt hat sich die Produktion in den Minen in etwa im Rahmen der Erwartungen entwickelt, schreibt Glencore in seinem jüngsten Produktionsreport.

    Die Öl-Förderung ging um deutliche 41% auf 1,1 Mio. Barrel zurück. Hier wurden die Ölfelder in Tschad für Wartungsarbeiten vorübergehend stillgelegt. Etwas entlastet hat dagegen die Aufnahme des Projekts in Äquatorialguinea im Februar. In der Kupfersparte verbuchte Glencore dagegen einen Anstieg der Produktion um 3% auf 301.200 Tonnen. Im Hinblick auf den Batterie-Hype ist sicherlich wichtig, dass sich auch die Kobalt-Förderung um 11% erhöhte.

    An den Produktionszielen fürs Gesamtjahr 2021 hält Glencore wie angekündigt fest. Der Chart der Aktie sieht nun verheißungsvoll aus, denn mit Überwindung der 3,50 EUR-Marke könnte es schnell auf alte Höchststände gehen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.inv3st.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 08.06.2023 | 05:01

    Saturn, Oil + Gas, Apple, Volkswagen - technologische Durchbrüche und Nachhaltigkeitsstrategien für eine innovative Branche

    • Apple
    • KI
    • Virtual Reality
    • Zukunftstechnologie
    • Öl & Gas
    • Elektromobilität

    Ein aufregendes Wochenende in Troisdorf brachte namhafte Investoren, prominente Persönlichkeiten und Tennisbegeisterte zusammen, um die spannenden Spiele der SaturnOilOpen ATP Challenger Tour zu erleben. Während des Events bot sich die Gelegenheit für Diskussionen über die wegweisenden Entwicklungen bei Saturn Oil & Gas. Das kanadische Unternehmen, gelistet an der Frankfurter Börse, verzeichnete im ersten Quartal 2023 herausragende Erfolge nach der Übernahme von Ridgeback Resources. Auf der anderen Seite des Globus präsentiert Apple sein bahnbrechendes Mixed-VR-Set "Apple Vision Pro" mit Augmented Reality und innovativer Handsteuerung, das den Nutzern ein faszinierendes, virtuelles Erlebnis bietet. Volkswagen hingegen strukturiert seine Produktion in China um, damit man den wachsenden Anforderungen im Bereich Elektrofahrzeuge gerecht wird. Diese Entwicklungen prägen die Zukunft dieser Unternehmen und bringen Innovationen voran, während sie sich den Herausforderungen der modernen Zeit stellen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 07.06.2023 | 05:35

    Rohstoff-Aktien mit Kurspotenzial: Bayer, K+S, Almonty Industries im Analystencheck

    • Rohstoffe
    • Kritische Rohstoffe
    • Agrar
    • Pharma

    Eine tiefe Rezession zeichnet sich in den USA derzeit nicht ab. Dies ist positiv für Rohstoff-Preise und die entsprechenden Unternehmen. Was sagen Analysten? Beim Wolfram-Produzenten Almonty Industries sehen sie über 170 % Kurspotenzial. Mit Inbetriebnahme der Flaggschiff-Mine in Südkorea sollten Umsatz und Gewinn ab 2024 kräftig zulegen. Nachdem K+S im vergangenen Jahr glänzend verdient hat, fehlt es in diesem Jahr an positiven Impulsen. Gleich mehrere Analysten haben sich zu Wort gemeldet. Kann der Dax-Konzern wieder zulegen? Bei Bayer ist die Euphorie rund um den Vorstandswechsel verflogen und die Aktie notiert fast wieder auf dem Stand vom Jahresanfang. Doch Analysten sehen deutliches Kurspotenzial.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 07.06.2023 | 05:10

    BYD, Globex Mining, First Hydrogen – Durchschlagende Ergebnisse

    • Wasserstoff
    • Rohstoffe
    • Elektromobilität

    Allen Unkenrufen zum Trotz setzen die Weltbörsen ihre Aufwärtsbewegung fort. Weder die strikte Geldpolitik der Notenbanken sowie die geopolitischen Unsicherheiten können diese bislang bremsen. Bei den Einzelwerten konnten in den vergangenen Wochen mehrere Unternehmen positive Überraschungen vermelden, die auf lange Sicht zu weiter steigenden Notierungen führen dürften. Aufgrund der allgemeinen Korrektur in den vergangenen Monaten ergeben sich dabei vor allem im Technologie- und Bergbausektor attraktive Einstiegschancen.

    Zum Kommentar