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09.06.2023 | 05:01

Defence Therapeutics, Bayer AG, Palantir Technologies - vernetzte Daten revolutionieren die Zukunft der Produktion

  • Biotechnologie
  • KI
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  • Pharma
Bildquelle: pexels.com

Im Kampf gegen den Krebs konzentriert sich das kanadische Biotech-Unternehmen Defence Therapeutics auf Pancreas-Krebszellen und führt eine neue Studie durch, die eine Impfung gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs ermöglicht. Vernetzte Daten sind dazu der Schlüssel, der dieses Projekt vorantreibt. Ebenfalls aktiv in Kanada ist die Bayer AG. Der Konzern partnert mit Acuitas, um im Bereich der Gentherapie, MRNA-basiert, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Neu ist ebenfalls der Schritt von Palantir Technologies, im Energiebereich aktiv zu werden. Dafür dient ein Batteriewerk in Nordamerika als Sandbox. Die neusten Entwicklungen für Investoren mit Growth-Strategie im Kommentar.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Juliane Zielonka
ISIN: DEFENCE THERAPEUTICS INC | CA24463V1013 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088

Inhaltsverzeichnis:


    Defence Therapeutics: Impfstoff gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs geht erfolgreich in die nächste Studie

    Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine tückische Krankheit und wird Prognosen zufolge die zweithäufigste Todesart im Jahr 2030 sein. Dieser Krebs wird erst entdeckt, wenn es zu spät ist. Nun sorgt ein KI-Projekt aus Deutschland für Aufruhr, denn dank strategisch sicher vernetzterGesundheitsdaten können Patienten besser therapiert werden. Sie würden damit ihre Lebensqualität zurückgewinnen.

    Die passenden Daten spielen auch bei der kanadischen Biotech-Firma Defence Therapeutics eine wichtige Rolle. Das Unternehmen ist Experte in KI-gestützter Plattform-Technologie. Nun hat Defence Therapeutics einen revolutionären Ansatz entwickelt, mit dem sog. mesenchymale Stromazellen (MSCs) in potente antigenpräsentierende Zellen umgewandelt werden. MSCs kommen bei erwachsenen Menschen im Knochenmark und im Fettgewebe vor. Es ist also ethisch vertretbar und für Forscher und Mediziner leichter, mit diesen MSC-Zellen in der Krebsforschung zu arbeiten. Zumindest eher, als mit embryonalen Stammzellen.

    Dank der von Defence Therapeutics entwickelten Methode können effektive antitumorale Reaktionen gegen solide Tumore entwickelt werden. In-vivo-Versuche am Tier mit soliden T-Zell-Lymphomen und Melanomen ergeben: Der potenzielle Impfstoff ist durchweg wirksam und führt zur vollständigen Rückbildung des Tumors bei 80 - 100 % der behandelten Tiere.

    Jetzt schreitet das Biotech Unternehmen in der Forschung weiter voran und konzentriert sich auf Pancreas-Krebszellen. In der neuen Studie wird das Lysat der Pan02-Zelllinie, das als Quelle für Tumorantigene dient, mit dem A1-Dimer gemischt, bevor die MSCs in vitro geimpft werden. Anschließend wird der fertige ARM-Impfstoff in Kombination mit dem Anti-PD-1-Immun-Checkpoint-Inhibitor an allogene Tiere verabreicht.

    "Diese Studie soll die Wirksamkeit des ARM-Impfstoffs von Defence Therapeutics bei der Behandlung des tödlichen Bauchspeicheldrüsenkrebses, bei dem die Standardtherapie versagt hat, nachweisen und die Vielseitigkeit dieses universellen Standardimpfstoffs bestätigen. Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs, der in der Lage ist, diese Krankheit auszurotten, wäre ein großer Schritt im weltweiten Kampf gegen den Krebs.", sagt Sébastien Plouffe, CEO und Director von Defence Therapeutics.

    Wie bei Biontech im Kampf gegen Krebs steht Defence Therapeutics in puncto Innovation den Big Pharma Konzernen in nichts nach. Investoren, die erahnen, welche Marktmacht Biotech in Kombination mit vernetzten Daten und der entsprechenden Plattform-Technologie bereitstellt, sollten früh beginnen, die Chancen zu erkennen, die sich dort ergeben.

    Bayer AG partnert mit kanadischer Gentherapie-Firma Acuitas

    Kanada ist auch für die Bayer AG ein Land, mit dem sich florierende Handelsbeziehungen auftun. Die Leverkusener gehen eine Kooperation mit Acuitas Therapeutics Inc. ein, um Zugang zur Lipid-Nanopartikel (LNP)-Technologie des kanadischen Biotech-Unternehmens zu erhalten und ihr Portfolio im Bereich der Gentherapie weiter zu stärken. Der weltweite Gentherapie-Markt wurde im Jahr 2022 auf einen Umsatz von 6,79 Mrd. EUR geschätzt und wird bis 2027 voraussichtlich 16 Mrd. EUR erreichen. Geschätzt wird eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 18,6 % von 2022 bis 2027.

    Bayer und seine Tochtergesellschaft Asklepios BioPharmaceutical (AskBio) erhalten durch den Entwicklungsvertrag mit Lizenzoption Zugang zur hochwirksamen ionisierbaren Lipidtechnologie und LNPs von Acuitas. Dadurch wird eine effiziente und gezielte Abgabe von Gen-Editierungs-RNA-Komponenten an die Leber ermöglicht. Die Technologie ist marktreif und die Fertigung kann skalierbar durchgeführt werden. Dies hat das Potenzial, die klinische Wirkstoffentwicklung der in vivo Gen-Editierungsprogramme von Bayer und AskBio voranzutreiben.

    "Die Entwicklung von Therapien in großem Maßstab ist von grundlegender Bedeutung, um Patienten, die keine Zeit zum Warten haben, bahnbrechende Innovationen zur Verfügung zu stellen", sagte Jost Reinhardt, Leiter der Zell- und Gentherapie der Division Pharmazeutika von Bayer. "Die Aufnahme der klinisch validierten und skalierbaren LNP-Technologie von Acuitas in unsere genomische Medizin ist ein weiterer wichtiger Schritt, um unsere Führungsposition im Bereich der Zell- und Gentherapien auszubauen."

    Palantir und Panasonic Energy Nordamerika entwickeln vernetzte Fabrik

    Heute haben Palantir Technologies und Panasonic Energy Co. Ltd., ein Unternehmen der Panasonic-Gruppe und weltweit führender Hersteller von hochwertigen Lithium-Ionen-Batterien, eine mehrjährige Partnerschaft bekannt gegeben. Beide werden an einer "Smart Factory" für das Werk von Panasonic Energy of North America (PENA) in Sparks, Nevada, arbeiten. Palantir wurde als Partner ausgewählt, um mit ihrer Foundry Technologie die Integration von Edge-Sensoren in den Produktionslinien zu unterstützen, automatisierte Verbesserungen einzuführen und den Mitarbeitern in der Fabrik vernetzte Abläufe zu ermöglichen. Durch diese Vereinbarung erweitert Palantir seine Signaturplattform um künstliche Intelligenz und Edge-Fähigkeiten im Bereich der Fertigung.

    Durch die Foundry-Technologie wird die "Smart Factory" in den IT- und Betriebsprozessen von PENA eingesetzt. Das System wird mithilfe von Foundry die betriebliche Entscheidungsfindung in der bestehenden Fabrik in Nevada und ab 2025 auch in der neuen Anlage in De Soto, Kansas, steuern. Durch diese strategische Partnerschaft kann Panasonic Energie Nordamerika schnell signifikante Kosteneinsparungen erzielen und die Investitionsrendite erhöhen.

    "Wir haben Palantir beauftragt, uns auf unserem Weg zu einer vernetzten Fabrik zu unterstützen, indem wir die Herausforderungen von disparaten Datensystemen und manuellen Workarounds, die zu ungenauen Datenanalysen führen, angehen", sagt Justin Herman, Chief Information Officer von PENA. "Mit Foundry waren wir in der Lage, unsere Daten zu operationalisieren und innerhalb weniger Monate die Verschwendung in unserem gesamten Fertigungsprozess zu reduzieren. Über mehrere Anwendungsfälle in verschiedenen Funktionsgruppen hinweg unterstützt Foundry PENA bei der Steigerung der operativen Exzellenz, stärkt unsere Mitarbeiter durch präzise datengestützte Entscheidungsfindung und sorgt für einen erheblichen ROI pro Jahr. Und wir stehen erst am Anfang."


    Defence Therapeutics entwickelt eine vielversprechende Behandlungsmethode gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Durch die Nutzung strategisch vernetzter Gesundheitsdaten können Patienten besser therapiert werden. Bayer erschließt sich durch strategische Partnerschaften neue Geschäftsfelder und erhält Zugang zur Lipid-Nanopartikel-Technologie von Acuitas, um das Portfolio im Bereich der Gentherapie zu stärken und Fortschritte in der Gen-Editierung zu erzielen. Palantir Technologies testet seine KI-Optimierung jetzt im Batteriebetrieb. Mit Panasonic Energy Nordamerika arbeiten beide zusammen an einer "Smart Factory", in der Palantir's Foundry-Technologie eingesetzt wird, um vernetzte Abläufe und automatisierte Verbesserungen einzuführen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht effiziente und präzise Produktion in der Fertigungsindustrie.


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    Der Autor

    Juliane Zielonka

    Die gebürtige Bielefelderin studierte Germanistik, Anglistik und Psychologie. Das aufkommende Internet in den frühen 90ern führte sie von der Uni zu Ausbildungen in Grafik-Design und Marketingkommunikation. Nach Jahren der Agenturarbeit im Corporate Branding wechselte sie ins Publishing und lernte ihr redaktionelles Handwerk bei der Hubert Burda Media.

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