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09.03.2021 | 04:50

BYD, wallstreet:online, Xiaomi – Das ist die Riesenchance!

  • Trading
Bildquelle: pixabay.com

Die Realwirtschaften befinden sich seit dem Ausbruch des Corona-Virus in einer tiefen Rezession. Dagegen feierte die Börse, vor allem Technologieaktien, ein Hoch nach dem anderen. Nun korrigieren die Profiteure der Krise wie Amazon oder Zoom erstmals stärker. Aktien aus Boom- Branchen wie Wasserstoff oder Elektromobilität lassen überproportional Federn. Platzt nun die Blase oder ist dies nur eine Korrektur im Aufwärtstrend, die danach wieder zu neuen Höchstständen führen wird?

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
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Inhaltsverzeichnis:


    wallstreet:online – Die Jagd auf die Spitze

    WKN: A2GS60 ISIN: DE000A2GS609 Symbol: WSO1
    Auch die Online-Broker gehörten klar zu den Gewinnern der wochenlangen Lockdowns. Seit dem Corona-Crash ging es mit den Börsenkursen steil nach oben. Dies führte dazu, dass vor allem jüngere Menschen Interesse an der Börse fanden. Fast 600.000 junge Erwachsene wagten den Schritt an den Aktienmarkt, eine Steigerung von knapp 70% im Vergleich zum Vorjahr. Zudem waren laut einer Studie des deutschen Aktieninstitutes mehr als 12 Mio. Deutsche in Aktien oder Fonds investiert. Vergleichbar waren diese hohen Zahlen zu Zeiten des Neuen Marktes Anfang 2000.

    Ein Profiteur dieser Entwicklung ist der erst im Dezember 2019 gegründete Smartbroker, der zur wallstreet:online-Gruppe gehört. Diese legte nun die vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2020 auf den Tisch, die eindeutig von der stark beschleunigten Digitalisierung und den gestiegenen Werbeeinnahmen im Portalgeschäft profitieren konnten. So stieg der Umsatz um 25% auf 28 Mio. EUR. Die Hauptstädter setzten erstmalig einen konsolidierten Konzernabschluss auf. Auf bereinigter EBITDA-Basis liegt der operative Gewinn bei 4,3 Mio. EUR. Langfristig soll vor allem das neue Geschäftsfeld Smartbroker das Wachstum antreiben, so will man sich zum Online-Broker mit integrierter Finanz-Community wandeln.

    Das Alleinstellungsmerkmal, zumindest in Europa, soll nun mit hochkarätiger Verstärkung erreicht werden. Kein geringerer als der ehemalige Comdirect- Vorstand Matthias Hach stieg zum neuen Chef der wallstreet:online auf. Sein Ziel ist klar formuliert. So will Hach mit dem Smartbroker etablierte Anbieter angreifen. Die Zahl der Kundendepots soll im laufenden Jahr von 80.000 auf 200.000 steigen. Mit der Programmierung einer neuen Smartphone-App und der noch stärkeren Verknüpfung von Broker Features in den hauseigenen Seiten wie wallstreet-online.de, finanznachrichten.de oder ariva.de sollten sowohl die Trading- Aktivität als auch Depots deutlich gesteigert werden. Zudem verspricht der neue Mann am Ruder, dass die Preise stabil bleiben und weiterhin vier EUR je Order oder weniger kosten werden. Somit kommen die Berliner zwar nicht an die niedrigen Kosten der Neobroker heran, jedoch sind Sie im Augenblick günstiger als die etablierte Peer-Group.

    Im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur wurde die Aktie der wallstreet:online mitgerissen. Nach dem Allzeithoch Mitte Februar bei 29,70 EUR lag der Kurs gestern bei 18,50 EUR. In diesem Bereich befindet sich eine markante Unterstützungszone. Sollte dies gebrochen, wäre ein kurzfristiges Abrutschen auf 15,00 EUR möglich. Langfristig bietet sich bei diesem Unternehmen durch die Cross-Selling-Effekte ein hohes Wachstumspotenzial.

    BYD – Hart getroffen

    WKN: A0M4W9 ISIN: CNE100000296 Symbol: BY6
    Ebenfalls stark abgeben musste das chinesische Elektromobil-Unternehmen BYD. Nach Höchstständen bei knapp 29,50 EUR findet sich der Konzern, an dem auch Warren Buffett mit seinem Investmentvehikel Berkshire Hathaway beteiligt ist, bei 19 EUR wieder. Charttechnisch liegt die nächste Widerstandszone bei 18,30 EUR. Danach wäre ein weiterer Abschlag auf ein Niveau zwischen 15,00 EUR und 16,00 EUR möglich. Fundamental konnte BYD mit den Januar-Absatzzahlen gemischte Zeichen setzen. Hier setzte BYD 20.178 Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride ab, 182,88% mehr als im Vorjahresmonat. Darunter befanden sich im Pkw-Bereich 14.463 E-Autos (+181,16%) und 5.408 Plug-in-Hybride (+188,27%). Hinzu kamen 307 E-Nutzfahrzeuge (+171,68%).

    Verglichen mit dem starken Dezember 2020 lagen alle genannten Kategorien jedoch im Minus. Hier wurden bei den E-Autos knapp 26%, bei den Plug-in Hybriden sogar 33,3% weniger abgesetzt. Insgesamt will das „build your dream“- Unternehmen im Gesamtjahr 400.000 Elektroautos über die Ladentheke rollen lassen. Charttechnisch würden wir im Augenblick von einem Investment in BYD abraten. Erst das Überwinden der Widerstandszone zwischen 22,50 EUR und 23 EUR würde ein neues Kaufsignal generieren.

    Xiaomi – Druck wächst

    WKN: A2JNY1 ISIN: KYG9830T1067 Symbol: 3CP
    Der Handelskrieg zwischen den Großmächten China und den Vereinigten Staaten von Amerika geht weiter. Nachdem neben Huawei auch der Technologiekonzern Xiaomi wegen angeblicher Verbindungen zum chinesischen Militär auf eine schwarze Liste der USA gesetzt wurde, setzt sich dieser nun zur Wehr. Xiaomi hat bisher etwaige Verknüpfungen zum chinesischen Militär stets bestritten. Die Produkte und Dienstleistungen seien rein für den zivilen und kommerziellen Gebrauch. Jetzt verklagte das Unternehmen das Finanz- und Verteidigungsministerium der USA. Ziel ist es, eine einstweilige Verfügung zu erhalten, die die verhängten Sanktionen aussetzen. Dadurch würde es US-Investoren wieder gestattet sein, Wertpapiere des chinesischen Technologiekonzerns zu kaufen.

    Gestern kam nun ein weiterer empfindlicher Schlag gegen das chinesische Unternehmen. So will der Indexanbieter FTSE Russell den chinesischen Smartphone-Hersteller zum Ende der Woche aus seinen globalen und chinesischen Indizes streichen. Mitten in der laufenden Korrekturphase ist dies charttechnisch ein harter Schlag. Der Titel verlor gestern über sechs Prozent vor Handelsstart in den USA und notiert bei 12,10 EUR. Unbedingt gehalten sollte die 12,00 EUR Marke, ein Durchbrechen würde größere Kursverluste zur Folge haben. Wir raten zur Vorsicht!


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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