23.09.2021 | 05:49
BYD, Nel, Defense Metals im Fokus: In welche Richtung geht es?
Nach dem deutlichen Rücksetzer am Montag suchen die Aktienmärkte nach einer Richtung. Einzelne Aktien haben sich in den vergangenen Tagen gut gehalten. Zu diesen zählt Nel. Der Wasserstoffspezialist konnte am Montag sogar zulegen. Dies war bei BYD zwar nicht der Fall, doch halten sich die Aktien des chinesischen Autobauers mit Blick auf die Krise rund um den Immobilienkonzern Evergrande und die Regulierungswut der chinesischen Regierung erstaunlich gut. Dazu gibt es positive Meldungen vom Unternehmen. Positives zu berichten hat auch Defense Metals. Erste Bohrergebnisse übertreffen die Erwartungen. Alle drei Aktien profitieren vom Trend zu alternativen Antrieben.
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Autor:
Fabian Lorenz
ISIN:
NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035
Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
Fabian Lorenz
Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.
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Defense Metals: Erste Bohrergebnisse übertreffen Erwartungen
Seltene Erden sind in nahezu allen neuen Technologien wie beispielsweise Smartphones und Elektroautos vorhanden. Entsprechend hoch ist die Nachfrage. Hinzu kommt, dass sich fast alle Abbaugebiete in China befinden. Daher ist das strategische Interesse an Vorkommen außerhalb Chinas besonders groß. Defense Metals besitzt nachgewiesene Seltene Erden – und darüber hinaus auch Diamanten – auf ihrem 17qkm großen Wicheeda Rare Earth Projekt. Jetzt hat das Unternehmen ein Update zum aktuellen Bohrabschnitt gegeben. Und es fällt positiv aus. Das Programm schreitet planmäßig voran und befindet sich derzeit im 4. Bohrloch, wobei bisher über 750m gebohrt wurden. Das Bohrloch WI21-33 (350az/-80o) diente der Erkundung der nördlichen Zone der Seltenen Erden-Lagerstätte. Dort stieß man auf sichtbares Seltene Erden-vererzten Karbonatit bis zu einer Tiefe von 220 m. Dies bestätigt, dass die Erweiterung der Seltene Erden-Lagerstätte Wicheeda im Norden möglich ist.
Craig Taylor, CEO von Defense Metals, erklärte: "Defense Metals ist äußerst erfreut, dass wir nicht nur stetige Fortschritte bei der Fertigstellung unseres Bohrprogramms zur Ressourcenerweiterung und -abgrenzung im Jahr 2021 machen, sondern dass unser erstes Bohrloch unsere Erwartungen in Bezug auf visuelle Hinweise auf eine Seltene Erden-Mineralisierung übertrifft und es der längste Karbonatitabschnitt ist, der bisher auf dem Projekt gebohrt wurde. Dies bestärkt uns in unserem Glauben an das beträchtliche Erweiterungspotenzial der Seltene Erden-Lagerstätte Wicheeda." Das Projekt Wicheeda verfügt über angezeigte Mineralressourcen von 4.890.000t mit durchschnittlich 3,02% LREO (Light Rare Earth Elements) und abgeleiteten Mineralressourcen von 12.100.000t mit durchschnittlich 2,90% LREO.
BYD: Neue Modelle und hohe Nachfrage
Auf der Advanced Clean Transportation Expo (ACT Expo) im US Bundesstaat Kalifornien präsentieren die Autohersteller ihre neuesten Innovationen in Sachen vernetzte Fahrzeuge und alternative Antriebe. So auch BYD. Der chinesische Platzhirsch hat unter anderem zwei neue Elektrotrucks vorgestellt: den Gen 3 8TT und der 6F. Beide wurden vom ehemaligen Audi-Chefdesigner Wolfgang Josef Egger gestaltet. Die Fahrzeuge können mit bis zu 185 kW geladen werden. Damit erweitert BYD das bereits schon heute sehr breite Produktspektrum zu dem auch Batterien, PKWs, Busse und Trucks gehören. Auch die aktuellen Modelle scheinen Kunden zu überzeugen. So freut sich BYD über eine hohe Nachfrage in China. Im August 2021 hat das Unternehmen im Heimatmarkt 61.400 Elektrofahrzeuge verkauft. Dies ist eine Steigerung um rund 290% und damit eine Vervierfachung im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Nel vor Bodenbildung?
Nach dem Hype zum Jahresanfang ist es still um Wasserstoff-Aktien geworden. Dabei ist die Technologie weiterhin ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer sauberen Energiegewinnung und -nutzung. Dies gilt für die EU und auch die USA. Allein in der EU wird das Marktvolumen der Wasserstoffindustrie im Jahr 2030 auf rund 85 Mrd. EUR geschätzt. Davon sollte die norwegische Nel Asa als größter Elektrolyseur-Produzent der Welt profitieren. Doch in den vergangenen Monaten kannte die Aktie nur den Weg nach unten und auch die jüngsten Quartalszahlen fielen verhalten aus. Im jüngsten Mini-Crash überraschte die Nel-Aktie plötzlich mit relativer Stärke. Am Montag ging es um rund 3% nach oben. Nach einer Verschnaufpause am Dienstag stand die Aktie dann Mittwoch bei rund 1,305 EUR – erneut ein Tagesplus von rund 3%. Hier könnte sich eine Bodenbildung andeuten.
Auch wenn die Börsen derzeit nach einer Richtung suchen, überzeugen BYD und Defense Metals mit positiven Nachrichten. Diese lassen bei Nel auf sich warten, aber der Versuch der Bodenbildung gibt Hoffnung. Alle drei Unternehmen sind in Branchen mit attraktiven langfristigen Perspektiven aktiv.
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