01.12.2020 | 05:50
BP, TRIUMPH GOLD, K+S – wer bietet die besten Trading-Chancen?
Die Anlageklasse “Rohstoffe” bietet Investoren ein breites und spannendes Anlageuniversum. Gerade die hohe Zyklik der Rohstoffpreise bietet Chancen. Wenn Gold & Co in Mode ist, entwickeln sich Aktien, die in diesem Feld operieren oft explosionsartig. Aber auch Rohstoffe, die zeitweise nicht zu den Lieblingen der Anleger gehören oder starken Schwankungen unterliegen wie Öl & Gas oder Kali, bieten gute (antizyklische) Investment- und Trading-Chancen.
Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Carsten Mainitz
BP PLC – 30% Kurszuwachs in den letzten Wochen, Volatilität zum Trading nutzen
WKN: 850517 ISIN: GB0007980591 Symbol: BPE5
Der Ölpreis ist dieses Jahr ziemlich aus den Fugen geraten. Die Angebots- und Nachfragesituation ist angesichts der Angst vor einer Rezession und den Machtspielen großer Akteure schwierig einzuschätzen. Die Volatilität trug teils absurde Züge.
Daher kann es kaum verwundern, dass große Ölkonzerne zu den schlimmsten Geldvernichtern 2020 zählen. Dementsprechend verliefen die Charts der Aktienkurse. In den letzten Wochen hat sich jedoch im Zuge der allgemeinen guten Börsenphase auch das Sentiment der Öl-Branche verbessert. Die BP-Aktie konnte im letzten Monat um 30% zulegen. Da mag die Zahlung einer Dividende und auch das weitere Festhalten an Ausschüttungen wie eine Randnotiz wirken, ist sie aber angesichts des desaströsen Zahlenwerks nicht. Denn BP beweist damit finanzielle Stärke und sendet ein klares Signal, mit einem Transformationsprozess Strukturen und Kosten erfolgreich anpassen zu können.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres fuhr das Branchenschwergewicht sage und schreibe einen Verlust von 21,7 Mrd. USD ein, ein Jahr zuvor konnte noch ein Gewinn von 4 Mrd. USD erzielt werden. Aber das Schlimmste liegt wohl hinter den Anteilseignern, denn der horrende Verlust stammt maßgeblich aus Q2, das dritte Quartal lag „nur“ mit 450 Mio. USD in den roten Zahlen. Dennoch könnte es zu früh für eine Entwarnung sein. Denn die Uneinigkeit im Ölverbund Opec+ über eine Verlängerung der Förderkürzungen lässt wieder dunkle Wolken aufziehen. Kein Grund für schlechte Laune - volatile Börsenphasen sind voller Trading-Chancen.
TRIUMPH GOLD CORP – auf den weiteren Anstieg von Gold und Kupfer setzen
WKN: A2DK8F ISIN: CA8968121043 Symbol: 8N61
Gold ist die bekannteste Krisenwährung. Dies haben wir eindrucksvoll in den letzten Monaten gesehen. Auch wenn der Preis des Edelmetalls jüngst nachgegeben hat, sind sich die Experten reihenweise einig, dass der Kurs mittelfristig nur steigen kann. Aus einem ganz anderen Grund hat sich das Industriemetall Kupfer in diesem Jahr stark entwickelt. Die prognostizierte Nachfrage im Zuge der Elektromobilität lässt darauf schließen, dass in Zukunft die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage deutlich auseinanderklaffen wird. Somit ist es bestimmt keine schlechte Idee, sich in den beiden Rohstoffen zu positionieren.
Mit Aktien der Triumph Gold können Anleger genau das tun. Triumph Gold Corp ist ein Mineralexplorationsunternehmen, dessen Schwerpunkt derzeit auf dem zu 100 % unternehmenseigenen Projekt Freegold Mountain im Yukon liegt. Das Areal befindet sich im Gold-Kupfer-Gürtel der Dawson Range, wo auch die Kupferlagerstätte Casino, die Goldlagerstätte Coffee und das Goldschürfgelände Klaza lokalisiert sind.
Die Gesellschaft aus Vancouver verfügt momentan über eine Marktkapitalisierung von 25 Mio. CAD. Die Aktie hat sein Sommer ungefähr 50% eingebüßt und bietet derzeit ein attraktives Niveau für (Nach) Käufe.
K+S AG – Commerzbank sieht weiteres Kurspotenzial von 30%
WKN: KSAG88 ISIN: DE000KSAG888 Symbol: SDF
In den letzten Wochen durchlebte der Kurs der K+S-Aktie eine Berg- und Talfahrt. Nach einer langen Durststrecke schien die Aktie Mitte Oktober endlich mit der Ankündigung, das Salzgeschäft in Nord- und Südamerika verkaufen zu wollen, zu einem Befreiungsschlag anzusetzen. Doch gaben die Anteilscheine das Kursniveau von über 7 Euro wieder schnell auf und korrigierten bis 5,66 Euro.
Heute steht die Aktie wieder 2 Euro höher. Was sind die Gründe? Eine Reihe von Analysten gab mittlerweile Kursziele von über 7 Euro aus. Besonders positiv hob sich am vergangenen Freitag die Commerzbank ab. Der Coba-Analyst stufte K+S von "Hold" auf "Buy" hoch und steigerte das Kursziel von 7 auf 10 Euro! Unerwartet hohe erwartete Erlöse aus dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts, eine deutliche Reduktion der Bilanzrisiken nach erfolgten Abschreibungen sowie ein positiver Ausblick führte der Experte als Begründung an.
Wie bereits gesagt, Volatilität bietet Trading-Chancen.
Der Autor
Carsten Mainitz
Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.