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26.02.2023 | 10:05

BASF, Sono Group, Thyssenkrupp – wenn Führung durch Entwicklung gefordert ist

  • Politik
Bildquelle: pixabay.com

Deutschland verliert den Anschluss an die führenden drei Innovationsstandorte USA, China und Israel und ist nur noch in den unteren Rängen der ersten zehn. Es zehrt an seinem Wohlstand, statt ihn für die Zukunft zu sichern. Trotz vieler Versprechungen der Regierung und der Netzbetreiber bleibt u.a. die Mobilfunknetzinfrastruktur in Deutschland schlecht. Die Netzbetreiber zögern den Ausbau hinaus, während Regierung und Regulierer die noch bestehenden Funklöcher beklagen. Es gibt jedoch keine Konsequenzen für die Branche, die Folgen für die Nutzer sind hingegen erheblich.

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , THYSSENKRUPP AG O.N. | DE0007500001 , SONO GROUP NV | NL0015000N74

Inhaltsverzeichnis:


    Hohe Energiekosten und Bürokratie führen zur De-industrialisierung

    BASF ist das deutsche Unternehmen, das den meisten Energie verbraucht und fast 80% der Produktionskosten sind auf Energie zurückzuführen. Der steigende Energiepreis hat im vergangenen Jahr eine Rechnung von 3,2 Mrd. EUR ergeben, wovon 2,7 Mrd. EUR in Europa anfielen - vor allem in Ludwigshafen.

    Der Chemiekonzern BASF kündigte bei der Jahrespressekonferenz am Freitag an, dass er weltweit 2.600 Stellen streichen und mehrere Anlagen am Standort Ludwigshafen schließen wird, wodurch weitere 700 Stellen betroffen sind.

    BASF beklagt, dass die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland nicht nur aufgrund hoher Energiekosten eingeschränkt wird, sondern auch wegen langsamen und bürokratischen Genehmigungsverfahren sowie hohen Kosten für Produktionsfaktoren. Dadurch wurde das Marktwachstum in Europa im Vergleich zu anderen Regionen über viele Jahre gebremst.

    Das Unternehmen plant daher Kosteneinsparungen in Deutschland, vor allem am Standort Ludwigshafen, indem es die Produktion von Basischemikalien einschränkt und sich auf den Eigenbedarf konzentriert. Im vergangenen Jahr erzielte BASF einen Verlust von 627 Mio. EUR nach einem Gewinn von 5,5 Mrd. EUR 2021.

    Sono Group beerdigt das Solarauto

    Die Sono Group sammelte mit der Idee des selbstladenden Sonnenautos 330 Mio. EUR ein und brachte damit vor allem Freunde nachhaltiger Mobilität auf ihre Seite. Viele tausend Unterstützer und Anleger unterstützten das Projekt, womit die börsennotierte Firma eine erfolgreiche Unternehmung startete.

    Die Sono-Führung hätte sich statt großer Ziele auf den Bau einfacher Solarautos konzentrieren sollen, um zu beweisen, dass Sonnenlicht-Tanken funktioniert, heisst es von kritischen Beobachtern. Das deutsche Startup mit neuen Ideen für den Autobau, erreichte den Markt mit der Vision eines Photovoltaik-Autos, das selbstladend ist und die autarke Mobilität fördert.

    Der Hoffnungsträger hatte nur wenige Wagen, in denen Interessierte unter Aufsicht kleine Runden drehen durften. Es gab aber noch keine unabhängigen Tests und keine Nutzung unter Alltagsbedingungen. Daher ist sieben Jahre nach der Gründung des Unternehmens noch immer unklar, ob das Modell Sion eine geniale oder eher unrealistische Idee war. Game over, sorry, no bonus.

    Thyssenkrupp plant Ökostahl

    Thyssenkrupp, Deutschlands größter Stahlproduzent, hat einen Milliardenauftrag vergeben, um eine Anlage in Duisburg zur kohlendioxidarmen Herstellung von Stahl zu errichten. Es handelt sich dabei um eines der weltweit größten Dekarbonisierungsprojekte, das jährlich über 3,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid bei der Produktion einsparen soll.

    Der Anlagenbauer SMS Group baut eine wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlage (DR) und zwei Einschmelzer, es wird die größte Anlage dieser Art in Deutschland sein. Diese soll den Hochofen ersetzen und klimaneutraler Wasserstoff statt Kohle und Koks verwendet werden, um dem Eisenerz Sauerstoff zu entziehen. DR-Anlagen produzieren nicht Roheisen sondern Eisenschwamm, der erst eingeschmolzen werden muss, um zu Stahl weiterverarbeitet zu werden.

    Der Auftrag von Thyssenkrupp im Wert von mehr als 2 Mrd. EUR soll auch durch Fördermittel finanziert werden. Die endgültige Genehmigung des Projekts durch die EU-Kommission wird in den kommenden Monaten erwartet.


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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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    Kommentar von Mario Hose vom 02.10.2020 | 09:58

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