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28.12.2022 | 05:05

Auxico Resources, BYD, Nordex - Energiewende in Gefahr: Knappheit kritischer Rohstoffe

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  • Seltene Erden
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Bildquelle: pixabay.com

Die Energiewende, das heißt der Übergang zu einer nachhaltigen, CO2-armen und erneuerbaren Energieversorgung, ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Klimakrise. Allerdings gibt es einige kritische Rohstoffe, die für den Ausbau erneuerbarer Energien benötigt werden und deren Knappheit eine Bedrohung für die Energiewende darstellen kann. Dazu gehören beispielsweise Seltene Erden, Kobalt und Lithium, die in der Herstellung von Solarmodulen, Windturbinen und Elektroautos verwendet werden. Dabei darf man die aktuelle Abhängigkeit von China nicht unterschätzen, die vor allem bei Seltenen Erden eine Monopolstellung einnehmen. Wir sehen uns daher drei Unternehmen rund um die Energiewende an.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: AUXICO RESOURCES CANADA | CA05334L1094 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554

Inhaltsverzeichnis:


    Auxico Resources – Händler für kritische Rohstoffe

    Auxico Resources ist ein kanadisches Unternehmen, das sich auf die Produktion von kritischen Mineralien und hochwertigen Metallen konzentriert. Ihr Produktportfolio umfasst Niob, Tantal, Platingruppenmetalle (Platin und Iridium) und Seltene Erden. Als exklusiver Handelsvertreter für Seltenerdkonzentrate aus der Demokratischen Republik Kongo besitzt das Unternehmen Mineralrechte in Kolumbien, Bolivien und Brasilien. Mit Zugang zu fast 4 Mio. Tonnen ist das Unternehmen in der Lage, ein wichtiger Lieferant von kritischen Mineralien und Seltenerdelementen für die westlichen Volkswirtschaften zu sein. Vor allem weil das Unternehmen darauf achtet ESG-Kriterien zu erfüllen. Dieses Qualitätsmerkmal wird in Zukunft noch wichtiger werden.

    Mit dem Projekt in der Demokratischen Republik Kongo, bei dem Auxico der exklusive Verteiler und Verkaufsagent für Monazit-Sand, ein Seltenerdelement, ist, wird Geld verdient. Für jede exportierte Tonne erhält das Unternehmen eine Provision von 15 %. Das Unternehmen strebt den Export von 500 bis 1.000 Tonnen pro Monat an, was einen Cashflow von 500.000 bis 1 Mio. CAD bringen könnte. Zudem verfügt Auxico auch über ein Projekt in Bolivien mit Potenzial, konzentriert sich jedoch derzeit auf Projekte in Brasilien und Kolumbien, die mittelfristig in Produktion gehen können. In Brasilien hat das Unternehmen Zugang zu Abraumhalden aus dem jahrzehntelangen Zinnbergbau, die auf 30 Millionen Tonnen geschätzt werden. Das Unternehmen plant die Verarbeitung von 2.500 Tonnen dieses Materials pro Tag und wird Anfang 2023 einen ersten Ressourcenbericht gemäß NI 43-101 erstellen.

    In Kolumbien gibt es ein Handels-Joint-Venture, bei dem ab Anfang 2023 Geld durch den Verkauf von Zinnkonzentrat in die Kassen gespült wird. Als Abnehmer kommt der europäische Partner die Cuex Metal AG ins Spiel. Zusätzlich verfügt das Unternehmen in Kolumbien über ein Projekt namens Minastyc mit Seltenen Erden, Tantal, Niob und Zinn bei dem aktuell mehrere 100 Proben zur Analyse im Labor sind. Mit den Ergebnissen soll im 2. Quartal 2023 eine Ressourcenschätzung erstellt werden. Wer mehr über das Unternehmen erfahren möchte, der sollte sich das Interview mit dem CEO Frederick Kozak auf kapitalerhoehungen.de ansehen. Seit dem 21. November hat die Aktie einen Aufwärtstrend ausgebildet und notiert aktuell bei 0,55 CAD. Demnächst soll die Aktie auch an der OTCQB in den USA gehandelt werden.

    BYD – Premium Modell verkauft sich gut

    Als führender Elektroauto-Hersteller profitiert BYD von seinem Batterie-Know-How. Die Batterie macht gut 40% des Preises bei einem Elektrofahrzeug aus. Durch die eigene Produktion der Blade Batterien kann der Konzern Kosten sparen und ist gut positioniert, um auf globaler Ebene zu konkurrieren. Jüngste Analysen der China Passenger Car Association (CPCA) deuten darauf hin, dass die Umstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf E-Fahrzeuge in China unumkehrbar sein wird, sobald der Förderzeitraum für E-Fahrzeuge vorüber ist.

    BYD hat in China erfolgreich hochwertige Elektrofahrzeuge wie die Seal-Limousine verkauft und dürfte seinen Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) in den kommenden Jahren weiter steigern. Aufgrund von Steuervorteilen und Produktvorteilen hat BYD auf dem chinesischen Markt für hochwertige Elektrofahrzeuge einen erheblichen Marktvorteil gegenüber ausländischen Wettbewerbern wie Tesla. Im November 2022 verkaufte BYD mehr als 15.000 Seal-Limousinen und bewies damit, dass das Unternehmen in der Lage ist auf dem Markt für Premium-Elektrofahrzeuge zu bestehen. Zum Vergleich: Tesla wird im Gesamtjahr 2022 etwa 122.000 Fahrzeuge in China verkaufen.

    Aktuell hat der Konzern aber mit Corona-Erkrankungen zu kämpfen, was zu Produktionseinbußen führt. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Lian Yubo erklärte, die Infektionen der Mitarbeiter haben dazu geführt, dass pro Tag 2.000 bis 3.000 Fahrzeuge weniger produziert werden. Dies hat Auswirkungen auf die Dezember-Verkäufe in Höhe von 20.000 bis 30.000 Einheiten, so dass die für dieses Jahr prognostizierten 1,9 Millionen verkauften Einheiten nicht erreicht werden könnten. Diese Meldung könnte neben den Buffet Verkäufen zum jüngsten Kursrückgang auf 23,05 EUR geführt haben.

    Nordex – Margenproblem im Fokus

    Windräder sind eine wichtige Quelle erneuerbarer Energie und eine wirksame Möglichkeit, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Allerdings benötigen sie auch bestimmte Materialien, um effektiv zu funktionieren. Eines dieser Materialien sind Seltene Erden. Sie sind wichtig für die Herstellung von Permanentmagneten, die in vielen Windrädern verwendet werden, um die Energie des Windes in elektrischen Strom umzuwandeln. Dementsprechend ist auch der deutsche Windanlagenbauer Nordex auf Seltene Erden angewiesen.

    Trotz eines Rekordumsatzes von 1,7 Mrd. Euro im dritten Quartal - ein Plus von 50 % gegenüber dem Vorjahr - musste das Hamburger Unternehmen im Jahr 2022 wegen steigender Kosten mehrfach frisches Kapital aufnehmen, was zu drei Gewinnwarnungen in Folge führte. Hohe Rohstoff- und Energiekosten, Personalengpässe und Störungen in der Lieferkette gelten als Hauptursachen dafür. Spätestens 2024 will man wieder profitabel sein. In diesem Jahr wird mit einem Verlust von 4% des Umsatzes gerechnet. Der Gesamtauftragsbestand ist auf 6,5 Mrd. EUR gestiegen, mit wichtigen neuen Aufträgen aus Brasilien und der Türkei.

    Goldman Sachs ist skeptisch und stuft die Aktie mit Neutral und einem Kursziel von 13,10 EUR ein, während Jefferies weiterhin Kaufen mit einem Kursziel von 14 EUR empfiehlt. Dennoch sollten die Anleger realistisch bleiben und nicht zu viel Euphorie erwarten. Der Erfolg von Nordex hängt von der Fähigkeit ab, sein selbst gestecktes Ziel bis 2024 eine EBITDA-Marge von 8 % zu erreichen. Wenn das Unternehmen seine Margenprobleme überwinden kann sind die Aussichten positiv. Momentan zahlt man für einen Anteilsschein 12,27 EUR.


    Die Abhängigkeit von China am Beispiel von Seltenen Erden ist besorgniserregend, auch im Hinblick auf den ESG-Gedanken. Auxico Resources kann einen Teil dieses Risikos abfedern. Das Unternehmen ist aufgrund seines einzigartigen Projektportfolios auf mehreren Kontinenten und seiner Ausrichtung auf ethische und nachhaltige Praktiken gut positioniert. BYDs Hauptmarkt ist China und man ist von daher gut aufgestellt was den Nachschub an kritischen Rohstoffen angeht. Bei Nordex zehren hohe Rohstoffkosten die geringen Margen schnell auf. Wollen die Hamburger langfristig erfolgreich sein muss man hier den Hebel umlegen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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