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27.01.2022 | 07:35

Aurubis, Nevada Copper, Daimler – Kupfer: Treibstoff der Mobilitäts - und Klimawende

  • Kupfer
  • Mobilität
  • Energiewende
Bildquelle: pixabay.com

Kein Metall steht mehr für den Schritt in unser elektrisches Jahrhundert als Kupfer. Wo immer es um Elektrizität geht, ist das über exzellente Leitfähigkeiten verfügende rötlich schimmernde Metall gefragt. Experten schätzen, dass in E-Autos etwa drei- bis viermal soviel Kupfer verbaut werden muss als in einem konventionellen Verbrenner für Mittelklassewagen, der momentan auf eine Kupferausstattung von etwa 25kg kommt. Durch die hohe Nachfrage könnte sich der Kupferverbrauch in den nächsten Zehn Jahren mehr als verzehnfachen.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: AURUBIS AG | DE0006766504 , NEVADA COPPER CORP. | CA64128F7039 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000

Inhaltsverzeichnis:


    Aurubis – Europas führender Kupferproduzent unter Volldampf

    Der Hamburger Aurubis-Konzern konnte kürzlich sehr positive Quartalszahlen vorlegen. So wurde das operative Vorsteuerergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal auf satte 152 Mio. EUR nahezu verdoppelt. Dabei spielte Europas führendem Kupferproduzenten nicht nur der gegenüber Vorjahr stark gestiegene Kupferpreis in die Hände, auch der Verkauf von bei der Kupferproduktion anfallender Schwefelsäure sowie der Absatz der Industriemetalle Nickel, Zink und Zinn konnte ausgeweitet werden – bei gleichzeitig gestiegener Recyclingquote.

    Für das Metall Zinn konnte damit die europäische Marktführerschaft im Recycling errungen werden. Im Bereich des Kupferrecyclings ist Aurubis schon seit längerem Weltmarktführer. Diese fulminante Entwicklung veranlasste den sonst für seine eher vorsichtigen Einschätzungen bekannten Konzern zu einer deutlichen Erhöhung seiner Jahresprognose: statt 320 Mio. EUR bis 380 Mio. EUR soll das operative Vorsteuerergebnis für das am 30. September endende Geschäftsjahr 2021/2022 nun in einem Korridor von 400 Mio. EUR bis 500 Mio. EUR liegen.

    Die Analysten der DZ Bank zeigten sich mit den Aussichten begeistert und erhöhten ihr Kursziel auf 116 EUR verbunden mit einer Kaufempfehlung. Obwohl die Kollegen von Baader und Warburg sich etwas vorsichtiger zeigten, stieg der Preis der Aktie über die Schwelle von 100 EUR, bevor der Kurs nach Gewinnmitnahmen auf hohem Niveau konsolidierte.

    Nevada Copper – Jetzt kann es wieder voran gehen

    Der kanadische Bergbaukonzern Nevada Copper, der über eine der wenigen produktionsbereiten Kupferminen auf dem Territorium der Vereinigten Staaten verfügt, scheint langsam in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Nach einer Reihe von Verzögerungen, dem mehrfachen Wechsel des Führungspersonals und einer drängenden Schuldenproblematik, konnte der nun seit Oktober als CEO am Ruder stehende Randy Buffington einen wichtigen Erfolg vermelden. Die mit Großaktionär Pala Investments Ltd. ausgehandelte Umschuldung, die eine Ausübung von Warrants zum Kauf von 15 Mio. Aktien beinhaltete, wurde von einer außerordentlichen Hauptversammlung mit einer Mehrheit von fast 99% angenommen.

    Damit steigen die Chancen, dass das Unternehmen seine ehrgeizigen Ziele für das erste Quartal des neuen Jahres erreicht. So soll sich die Beschleunigung der Erschließungsraten weiter fortsetzen. Dazu wird die teilweise schon in Produktion stehende Untergrundmiene Pumpkin Hollow, für die eine Jahresproduktionskapazität von mindestens 77 Mio. Tonnen Kupfer prognostiziert wurde, um einen weiteren Stollen (Sugar Cube) erweitert und eine direkt in der Nähe befindliche und auch schon genehmigte Tagebaumiene eingerichtet.

    Stabilität geben dem Unternehmen dabei zwei neue Ankerinvestoren, die im Rahmen der letzten rund 114 Mio. CAD umfassenden Finanzierungsrunde in das Unternehmen eingetreten sind: „Solway“ und „Mercuria“. Beide haben sich mit ihren Investments von je 30 Mio. CAD ein größeres Stück vom Kuchen gesichert. Die Aktie des mit 448 Mio. CAD bewerteten Unternehmens sollte jetzt einen Boden gefunden haben.

    Daimler – Trotz sinkender Absatzzahlen auf der Überholspur

    Viele Beobachter reiben sich verwundert die Augen, wenn sie sich den Chart der Daimer-Aktie anschauen und versuchen, ihn mit den Absatz- und Zulassungsstatistiken in Einklang zu bringen. Obwohl die Anzahl verkaufter Automobile immer weiter schrumpft, befindet sich die Aktie der Schwaben seit dem harten Corona-Crash vor zwei Jahren in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend. Seit März 2020 hat sich der Wert der Aktie mehr als vervierfacht, und renommierte Analysten räumen dem Papier weiterhin mehr als 30% Kurspotenzial ein.

    Hierfür gibt es zwei Gründe: 1. Der klare Fokus auf den Premium-Anspruch der Marke Mercedes-Benz und 2. die kompromisslose Strategie zur Elektrifizierung der Fahrzeugflotte. Während andere Hersteller versuchen, über ein Absatzwachstum am Massenmarkt zu reüssieren, haben sich die Stuttgarter unter der Führung von Ola Källenius auf ihre alten Stärken besonnen: Luxus-Automobile mit Luxus-Feeling zu bauen und zu verkaufen. War der Hersteller in den letzten Jahren immer weniger unterscheidbar von anderen deutschen Marken wie Audi, BMW oder sogar VW geworden, der auch im niedrigeren Preissegment wilderte, so konzentriert man sich heute auf einen jungen, dynamischen und luxuriös anmutenden Markenauftritt.

    Dazu passt beispielsweise das vor kurzem verkündete Aus des beliebten E-Klasse Kombis (T-Modell). Außerdem wird dieser Luxus-Anspruch konsequent mit dem Willen zur Elektrifizierung gepaart. Das Ergebnis findet sich beispielsweise in dem beliebten, vollelektrischen Mercedes EQS oder dem erst kürzlich vorgestellten Konzeptwagen EQXX. Folgerichtig plant Mercedes binnen weniger als zehn Jahren vollständig aus der Verbrennertechnologie auszusteigen.


    Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Manchmal ist es auch Kupfer. Und dem gehört auf jeden Fall die Zukunft. Wer auf Kupfer setzt, sollte langfristig vom Boom profitieren. Egal ob man beim Endprodukt Auto ansetzt – hier bietet sich die Daimler-Aktie mit einem einstelligen KGV an – oder am immer wichtiger werdenden Recycling von Metallen mit Aurubis profitieren möchte. Ganz oben auf der Favoritenliste stehen Kupferproduzenten. Nach wichtigen Weichenstellungen bietet das ermäßigte Kursniveau bei der Aktie von Nevada Copper eine gute Gelegenheit.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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