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10.02.2023 | 08:57

Aurora Cannabis, PayPal, Powercell Sweden – Überraschende Bewegungen

  • Berichtssaison
  • Märkte
Bildquelle: pixabay.com

Trotz steigender Inflation, Verwerfungen in den Lieferketten und einer spürbaren Abschwächung der Konsumausgaben überraschen Unternehmen bei der Bekanntgabe ihrer Geschäftszahlen positiv. Während einer der führenden Cannabis-Unternehmen zumindest beim Ebitda ins positive Terrain wandern konnte, schlug auch der Bezahldienstleister PayPal die Prognosen der Analysten. Allerdings deutet der Ausblick an, dass sich das Wachstum aufgrund der sinkenden Verbraucherausgaben verlangsamen könnte.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: PAYPAL HDGS INC.DL-_0001 | US70450Y1038 , AURORA CANNABIS | CA05156X8843 , POWERCELL SWEDEN SK-_022 | SE0006425815

Inhaltsverzeichnis:


    Aurora Cannabis – Deutlich über Erwartungen

    Ein Ausrufezeichen setzte eines der größten Cannabis-Unternehmen weltweit bei der Veröffentlichung der Zahlen zum zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023. Aurora ist ein Unternehmen mit Sitz in Edmonton, Alberta, das sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen beim Verbessern ihres Lebens zu helfen. Es bietet Produkte wie Aurora Drift, San Rafael '71, Daily Special, Whistler, Being und Greybeard sowie CBD-Marken wie Reliva und KG7 an. Medizinische Cannabismarken umfassen MedReleaf, CanniMed, Aurora und Whistler Medical Marijuana Co. Außerdem halten die Kanadier eine Mehrheitsbeteiligung an Bevo Farms Ltd., dem führenden Anbieter von landwirtschaftlichen Pflanzen in Nordamerika.

    Im zweiten Geschäftsquartal konnte ein positives EBITDA 1,4 Mio. USD erzielt werden. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Verlust von 7,4 Mo. CAD in Q1 2023 und 7,1 Mio. CAD zum Vorjahreszeitraum. Der Gewinn ist hauptsächlich auf Kosteneinsparungen bei SG&A zurückzuführen. Darüber hinaus trug auch das Wachstum der Umsätze in allen Teilmärkten zu diesem Anstieg bei.
    Die Nettoerlöse betrugen im letzten Quartal 61,7 Mio. CAD, verglichen mit 49,3 Mio. CAD im Vorquartal und 60,6 Mio. CAD im Vorjahreszeitraum. Das Wachstum gegenüber dem Vorquartal war neben dem besser als prognostiziert laufenden Geschäft der einzelnen Sektoren sowie dem vollen Beitrag von 6,6 Mio. CAD durch Bevo zurückzuführen, das im August 2022 erworben wurde. Damit schlug das Unternehmen die Schätzungen der Analysten, die mit Umsätzen in Höhe von rund 50 Mio. CAD gerechnet hatten.

    Nachbörslich konnte die Aurora-Aktie mit einem Plus von über 4% auf 1,30 CAD deutlich zulegen. Die Analysten des Brokerhauses Cannacord senkten trotz der besser als erwarteten Prognosen das Kursziel von 2 CAD auf nunmehr 1,50 CAD.

    PayPal – Prognosen geschlagen

    Ebenfalls über den Erwartungen lag der Bezahldienstleister PayPal bei den Zahlen zum vierten Quartal. Der Gewinn je Aktie stieg auf 1,24 USD je Aktie und schlug damit die Prognosen der Analysten, die mit 1,20 USD je Aktie gerechnet haben. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr von 6,92 Mrd. USD auf 7,4 Mrd. USD, was marginal über den Analystenschätzungen von 7,39 Mrd. USD lag. Der Gewinn pro Aktie für das Gesamtjahr lag bei 4,13 USD bei Umsätzen in Höhe von 27,5 Mrd. USD.

    Neben den Jahreszahlen wurde eine wichtige Personalie vermeldet. Der CEO von PayPal, Dan Schulman verkündete, das Unternehmen am Ende des Jahres verlassen zu wollen. Nachdem er vor acht Jahren nach einer Tätigkeit bei American Express zu PayPal kam, leitete Schulman das in San Jose ansässige Unternehmen durch die Trennung von eBay. Während seiner Amtszeit ist der Umsatz von PayPal von 9,2 Mrd. USD im Jahr 2015 auf 27,5 Mrd. USD im vergangenen Jahr gestiegen, so das Unternehmen in der Mitteilung, und die Gesamtzahl der Konten hat sich auf mehr als 430 Mio. mehr als verdoppelt: „Ich denke, dass ein Jahr dem Vorstand genug Zeit gibt, um den nächsten Leiter von PayPal für einen geordneten Übergang zu finden", sagte Schulman am Donnerstag während einer Telefonkonferenz.

    Nach Verkündung der Jahreszahlen hob die US-Investmentbank JP Morgan das Kursziel für PayPal von 95 USD auf 103 USD an.

    Powercell Sweden – Wasserstoffwert mit positivem Nettogewinn

    Mit einem Kurssprung von in der Spitze 15% wurden die Zahlen zum vierten Quartal sowie die Jahreszahlen des schwedischen Brennstoffzellenherstellers an der Börse gefeiert. Vor allem der im vierten Quartal positiv ausgewiesene Nettogewinn ist für die kapitalintensive Wasserstoffbranche zurzeit noch eher eine Ausnahme.

    Im vierten Quartal stieg der Umsatz des Unternehmens auf 101,8 Mio. SEK nach 56,8 Mio. SEK im Vorjahreszeitraum, was einer Steigerung von 79 % entspricht. Dies wurde durch Produktverkäufe, Ingenieurleistungen und Lizenzgebühren erzielt. Der größte Teil dieser Lizenzgebühren in Höhe von 10,8 Mio. SEK stammt von der Robert Bosch GmbH. Das Finanzergebnis betrug positive 0,9 Mio. SEK, wobei die Neubewertungseffekte bei Bankkonten in Fremdwährung den größten Teil ausmachten. Der Nettogewinn im vierten Quartal belief sich auf 3,6 Mio. SEK nach minus 23,3 Mio. SEK im vierten Quartal 2021. Die Liquidität des Unternehmens belief sich per Ende Dezember auf 196,9 Mio. SEK.

    Für das Gesamtjahr berichteten die Schweden eine Umsatzsteigerung um 53% auf 244,7 Mio. SEK. Der Nettoverlust im Zwölfmonatszeitraum wurde von minus 75,1 Mio. SEK auf minus 58,2 Mio. SEK verringert. Die Analysten der Citigroup hoben das Kursziel für das Unternehmen von 135 SEK auf 170 SEK an, was annähernd dem aktuellen Kursniveau von 166 SEK entspricht.


    Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten neben dem Bezahldienstleister PayPal auch Aurora Cannabis sowie Powercell Sweden die Analystenprognosen schlagen.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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