03.12.2020 | 05:50
Aurelius, Berkshire Hathaway, SolGold: Investieren wie Warren Buffett
Konglomerate und Beteiligungsgesellschaften sind die Gemischtwarenläden der Börse: Für jeden ist was dabei, aber ein wirklich scharfes Profil haben diese Unternehmen in der Regel nicht. Als Folge davon erkennt der Markt den inneren Wert dieser Unternehmen oftmals nicht so wirklich und handelt die Aktien mit einem Abschlag. So geschehen über viele Monate bei Aurelius. Die Beteiligungsgesellschaft hat den Mittelstand ins Visier genommen und setzt auf Unternehmen mit einem Wachstumspotenzial. Nach dem Kauf greift Aurelius in das Geschäft ein und entwickelt für jedes seiner Tochter-Unternehmen ein individuelles Konzept. Sind die Beteiligungen gewachsen und fit für einen Exit, macht man sich bei Aurelius ans Verkaufen – so entstehen nicht selten satte Gewinne.
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Autor:
Nico Popp
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GB00B0WD0R35 , DE000A0JK2A8 , US0846707026
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Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Warum Aurelius weiteres Potenzial hat
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Im Zuge der Krise ist das Geschäft mit Unternehmensbeteiligungen allerdings abgeebbt. Vor allem Anleger, die den schnellen Reibach gesucht haben, sind bei Aurelius ausgestiegen. Dieser Trend wird auch noch zusätzlich unterstützt, da Aurelius heute weniger agile Heuschrecke, sondern mehr klassische langfristige Beteiligungsgesellschaft ist. Viele Aktionäre müssen sich daran erst einmal gewöhnen. Doch gerade in der langfristigen Ausrichtung bestehen auch Chancen: Je nachhaltiger eine Entwicklung bei Tochterunternehmen, desto höher auch der am Markt erzielbare Preis. Für Aurelius spricht zudem, dass das Management bereits unter Beweis gestellt hat, mit verschiedensten Herausforderungen umgehen zu können und für Aktionäre gute Ergebnisse zu erzielen.
An der Börse startete die Aktie von Aurelius im vergangenen Monat durch und stieg um satte 65%. Auf Sicht von einem Jahr steht trotzdem noch immer ein Verlust von 46%. Aus charttechnischer Sicht war der jüngste Anstieg allerdings ein Befreiungsschlag und macht mittelfristig den Weg in Richtung 25 Euro frei. Die jüngste Konsolidierung sollten Anleger nicht überbewerten. Dennoch bleibt Aurelius spekulativ: Kommt es im Zuge der Pandemie zu Rückschlägen, könnten lukrative Exits weiter in die Ferne rücken. Im Umkehrschluss steigt allerdings auch die Chance für langfristig vielversprechende Zukäufe.
Berkshire Hathaway macht jetzt auch Tech
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Auch bei der wohl bekanntesten Beteiligungsgesellschaft der Welt, Warren Buffetts Berkshire Hathaway, gilt die Krise als richtungsweisende Marktphase. In der Vergangenheit konnte die Investmentlegende während Krisen einige langfristig sehr erfolgreiche Geschäfte abschließen. Berkshire Hathaway ist aktuell stark im Versicherungsgeschäft engagiert, hält aber auch Beteiligungen an Coca-Cola oder American Express. Dass Berkshire Hathaway durchaus Zukunft hat und auch neue Wege gehen kann, zeigte das jüngste Investment in Cloudflare, einem Cloud-Anbieter, in den Berkshire Hathaway seit dessen Börsengang investiert ist. Eigentlich gilt Warren Buffett nicht als Tech-Investor, doch ist an dieser Beteiligung bereits die Handschrift seiner potenziellen Nachfolger zu erkennen.
Die Aktie von Berkshire Hathaway steigt seit Jahren wie am Schnürchen. Der Einbruch des ersten Quartals ist inzwischen wettgemacht. Zwar hat die Gesellschaft die für viele Investoren wichtige Dividende gestrichen, doch zeigt das nur, wo aktuell der Fokus des Teams rund um Buffett liegt: Auf neuen Beteiligungen. Die Aktie bleibt für alle langfristig orientierten Anleger eine solide Wahl und macht zudem den Eindruck, auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.
SolGold: Milliarden-Unternehmen mit Potenzial
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Weniger Gemischtwarenladen, aber trotzdem ein Tausendsassa ist das britische Gold-Unternehmen SolGold. Die Gesellschaft war eine der ersten, die sich in Ecuador Gold-Liegenschaften gesichert hat. Inzwischen ist eine stattliche Zahl an Projekten zusammengekommen, sodass SolGold an der Börse mit 1,3 Mrd. CAD bewertet wird. Das Besondere an SolGold ist, dass das Unternehmen auf nahezu allen Liegenschaften Arbeiten vornimmt. Während andere Unternehmen aus dem Explorationsbereich oftmals über eine große Zahl an Brachflächen verfügen, können Anleger bei SolGold einen kontinuierlichen Newsflow erwarten. Das hat auch seinen Grund: Bringt das Unternehmen mehrere Projekte in Produktion, könnten Synergie-Effekte entstehen.
SolGold-Aktionäre warten auf Februar
Aktuell arbeitet SolGold an der Machbarkeitsstudie zu seinem Alpala-Projekt. Aufgrund des begrenzten Zugangs zur Liegenschaft sowie Kapazitätsengpässen in Laboren in Chile hat das Management die Zeit genutzt, das potenzielle Minendesign sowie die Produktionspläne noch einmal zu optimieren. Bis Anfang Februar sollen dem Markt nun nähere Details zum Projekt vorliegen. Bereits heute bezeichnet SolGold sein Alpala-Projekt als äußerst vielversprechend und erwartet neben der Förderung des Edelmetalls Gold auch ein gutes Geschäft mit Kupfer. Die Aktie zeigte zuletzt in einem schwierigeren Umfeld für Edelmetalle eine große relative Stärke. Langfristig könnte sich das entschlossene Vorgehen des Unternehmens während der Corona-Krise auszahlen.
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